Mittwoch, 10. Juni 2020

Volljährig

Endlich ist es so weit: 
Die Mia ist ab heute erwachsen.

Mich freut das ganz dolle, denn jetzt kann ich endlich verreisen, ohne dass ich die Mia mitschleppen muss. Aber ist es zu glauben? Heute Morgen, gleich nach dem Gratulieren, hat die Putze gesagt, nichts da, ihr fahrt zusammen, volljährig hin oder her, sonst kommt noch einer unter die Räder.

Mist. 
Nimmt das denn nie ein Ende?

Trotzdem alles Gute, Mialein.
Jetzt kannst du wählen und bist selbst verantwortlich für deine Schulden. 
Das ist doch schon mal was.

Anlässlich dieses Ereignisses zeige ich euch Fotos von einer ganz andern Mia.
Da war sie noch keine Tussi, sondern klein und süß.
Das ist viiiiele Jahre her.
Man nannte sie auch die Schredder-Queen.
Dauernd hatte sie was zum Knabbern zwischen den Schnabelklappen. 
Ach, wie die Zeit vergeht.


Schon viel haben wir zusammen erlebt, altes Haus.
 Nur jetzt nicht sentimental werden.
Hat mal jemand 'n Taschentuch?
So, jetzt sammeln und noch mal durchstarten.

 
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag auch an Tante Susanne
der Mama vom Pit und vom Luke, von der Amy, dem Jack und den Pferden. 
Du kannst ja nichts dafür, dass die Tussi ausgerechnet an deinem Ehrentag aus dem Ei schlüpfen musste.
Lass dich nicht davon nicht beirren. Hab einen schönen Tag.

Euer Max 


© Max: Papageiengeschichten

10 Kommentare :

  1. Meine liebe Freundin Mia,
    ich habe dir ja schon am Telefon zum Geburtstag gratuliert. Ich darf im Moment nur selten an den PC (jetzt heimlich, weil die Familie schon im Bett ist). Man unterstellt mir, ich habe auf dem Monitor gesessen und mit einem fetten Klecks den Bildschirm verziert. Das ist eine Frechheit. Das muss der Paule gewesen sein. Ich würde so etwas niemals tun!
    Hast du mein Geschenk noch erhalten? Ich hoffe die Designer-Schnabelmaske gefällt dir. Ich habe eine ganz ähnliche. Wenn wir mal wieder zusammen die Sau rauslassen, tragen wir die Masken. Die Leute werden blass vor Neid.
    So, jetzt muss ich schnell in die Heia. Ich habe dem Paule versprochen, etwas aus dem Märchenbuch vorzulesen, damit der Dödel mich nicht verpetzt.
    Schlaf schön!
    Deine Cora

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  2. Ja, Cora, dass du die Mia zum Geburtstag angerufen hast, habe ich gemerkt: Euer Geschnatter war ja überall zu hören. Sogar die Milch ist davon sauer geworden. Und weil die Mia dich am Mittag gleich noch mal zurückrufen musste, nachdem der Postbote gekommen war, weißt du inzwischen, dass die Designer-Schnabelmaske total gut angekommen ist. Bestickt mit Glitzer-Pailetten, na so was, woher wusstest du, dass die Mia das mag?

    Übrigens: Der Paule macht keine Kleckse auf PC-Monitore. Ich habe mit ihm gesprochen. Auch das mit dem Märchenbuch hast du durcheinander gekriegt. Er meint ein Kochbuch. Kochbuch, Cora, hörst du? Daraus sollst du ihm vorlesen, am besten die Seiten mit den Cocktailrezepten. Mann-Mann-Mann, bei euch herrscht aber auch eine Unordnung.

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  3. Herzlichen Glückwunsch, liebe Mia, senden Polly und Karlsson. Bleib gesund, grün und frechschnabelig. Lass dir von der Putze nicht mehr so viel sagen! Volljährig heißt volljährig - oder ist Hännöver ein rechtsfreier Raum?

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    1. Liebe Polly,
      lieber Karlsson,

      herzlichen Dank für eure Glückwünsche. Ich freue mich sehr. Ganz besonders gefällt mir, dass ihr auf meine Rechte als erwachsene Henne aufmerksam macht. Das sagt mal der Mama! Als ich ihr mitteilte, dass volljährig eben volljährig bedeutet und dass ich daher keine Lust mehr habe, dauernd den Eierkopp mitzuschleppen, kriegte ich zur Antwort, wenn das so sei, könne ich ja jetzt meinen Beitrag zur Miete und zum Essen leisten, denn das mache man so als Erwachsener. Ist das nicht fies? Gott sei Dank ist mir noch rechtzeitig eingefallen, dass ich mich noch in der Ausbildung befinde. Ich möchte Influenzerin werden. Dazu studiere ich die Beauty-Videos auf YouTube. Solange muss mich die Mama kleiden und ernähren und natürlich auch Taschengeld zahlen. Puh, das ist gerade noch mal gut gegangen.

      Eure Mia

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  4. Pass bloß auf, wenn wieder diese Leier mit „Füße unter meinen Tisch“ kommt, fliegst du schnell hoch und fragst, wo denn deine Füße wären.

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    1. Lieber Karlsson, das ist ein guter Vorschlag. Lange habe ich gewartet, bis die Putze den doofen Spruch rausgelassen hat. Man muss nur Geduld haben, irgendwann kommt er, todsicher. Diesen Triumph lassen sich die Menschen nämlich nicht entgehen. Kaum hatte die Putze das von dem Tisch und den Füßen gesagt, habe ich mich kerzengerade in die Luft geschraubt. Leider war ich dabei etwas zu flott unterwegs, denn ich bin mit voller Wucht mit meinem Kopf gegen den Kristalllüster geknallt. Es schepperte und ein paar der Glasbommeln sind runtergefallen, direkt in die Schüsseln mit dem Kaviar und dem Knoblauch-Tomaten-Dip für das Trüffelbrot. Dadurch ist es zu einer Sturmentwicklung in den Schüsseln gekommen, die Soße ist hochgespritzt und der Putze direkt auf der weißen Seidenbluse gelandet. Das hat sie erschreckt, und in der unwillkürlichen Abwehrbewegung hat sie mit der Hand die Kaffeetasse und den Kuchenteller, die schon für den Nachtisch bereitstanden, vom Tisch gefegt. Das war schlecht, denn das Porzellan war von Meißen und nun kaputt. Außerdem sind die Scherben weit geflogen, sogar bis in die Käsesahnetorte auf dem Beistelltischchen. Als die Putze die übrigen Scherben zusammensuchen wollte, hat sie sich runtergebeugt und ist dabei mit der Perlenkette am Griff des Sideboards hängengeblieben. Die Perlen sind weggerollt (echte Süßwasserkugeln!) und beim Versuch, sie mit der Hand zusammenzukehren, hat sich die Putze an einer Scherbe die Hand aufgerissen. Das Blut ist auf ihre Designer-Pumps gekleckert. Das verursachte Ärgerlichkeit, und als sie den rechten Pumps voller Wut weggeschleudert hat, ist er auf dem Familien-Ölgemälde von Oma Martha (das ich noch nie recht leiden konnte) gelandet, hat dort ein Stück abgeplatzte Farbe hinterlassen, ist abgeprallt und als Querschläger dem Max direkt am Kopf gelandet. Dadurch ist er seinerseits scharf nach oben aufgeflogen und hat natürlich mit seinem Schädel (der ist ja auch viel breiter als meiner) den Rest der Glasbommeln runtergeholt. Jetzt ist die Damasttischdecke voller Rotwein und eins der Steakmesser steckte mit der Spitze im Parkett. Der Kaviar und der Knoblauch-Tomaten-Dip sind in den Perserteppich gesickert. Wenigstens sieht man sie dort auf dem bunten Muster nicht so dolle, aber riechen tut man alles noch gut. Die Reinigung muss ich bezahlen. „Solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst, wird Verantwortung übernommen und werden Schulden bezahlt“, hat die Putze gesagt. Na, Mahlzeit, irgendwie hatte ich mir das alles ganz anders vorgestellt.

      Deine Mia

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  5. Tja Mia, da sieht man es, die minderbemittelten Menschen sind selber schuld. Hätte deine Putze den Satz "Füße unter meinen Tisch..." nicht gesagt, wäre nix schiefgegangen.

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    1. Ganz genau - minderbemittelte Menschen. Du hast ja so recht, Karlsson. Ohne sie käme man besser durchs Leben, aber sie deswegen verstoßen, nur weil sie ein bisschen blöd sind, das brächte ich nicht übers Herz.

      Deine Mia

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  6. Ein Geburtstag nach dem nächsten.
    Aber der 10. Juni ist ein guter Tag um geboren zu werden.
    Die herzlichsten Glückwünsche, nachträglich, sendet Dir liebe Mia, die Waschke-Family

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  7. Ja, die 10 ist eine sehr schöne Zahl. Du hat an einem 10. Geburtstag, die Lisa auch, die Putze und ich ebenfalls. Frauenpower!

    Danke für eure Glückwünsche. Ich freue mich, dass ihr an mich denkt.

    Eure Mia

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