Es gibt neue Erkenntnis aus der
Pauli-Forschung. Ein Team aus internationalen Experten macht Annahme, dass es
in abgelegener Wildnis noch Exemplare von einheimischen Paulis gibt. Dieser
Hinweis wurde gefunden bei der Suche nach verbuddeltem Mandarin-Haushaltsgerät.
Wo genau das Foto geknipst wurde, verraten die Entdecker aber nicht, damit
nicht jeder Justin und nicht jeder Kevin gleich losrennt, um Sensationsguckerei
am Fundort zu machen. Mir ist es allerdings gelungen, das Foto in meine Krallen
zu kriegen. Seht selbst. Für meine Leser ist mir kein Preis zu teuer.
Aufregend, nicht? Ich hoffe sehr
für unsern verwirrten weißen Hochländer bei Tante Michèle, dass ihm das Trost
geben wird, weil er nun nicht mehr allein ist. Bestimmt wird er bald Vergleich
machen können, ob er noch genauso aussieht wie seine wilden Verwandten und ob
die alle eigene Namen haben, oder ob er der Einzige ist mit kompletter
Abweichung von seiner Art, so dass man mit völligem Recht Mitleid fühlt mit der
armen Socke. Ich meine, es muss doch schön sein, wenn man endlich seine
Sippschaft wiederfindet, nicht wahr? Sobald es Neues gibt, berichte ich natürlich
weiter.
Bei der Gelegenheit habe ich
übrigens zwei andere Fotos erwerben können. Sie waren nicht ganz so teuer.
Lange hatte ich mich in Überlegung gewälzt, ob ich sie euch zeigen soll, denn
sie sind nicht ganz ohne brisant. Aber dann siegte mein reines
Reporter-Gewissen, wo nichts Dreckiges dran klebt, und außerdem könnt ihr ja auch
'nen ordentlichen Happen vertragen, ohne gleich wegzuweichen wie 'ne Salzstange
in der Spülmaschine. Wir sind ja alles Tiere voller Aufklärung und gutem
Urteilsmanagement.
Also aufgepasst, hier kommt das
erste Beweisfoto. Es stammt von einem Fotografen, der anonym bleiben will. Er
wohnt in Franken.
Wer hätte das gedacht? Der
Grunzer – so was! Aber sicher handelt es sich nur um eine peinliche
Verwechslung. Es gibt ja Tausende von Grunzers in Frankenland, und ganz bestimmt
ist es total falsch, hier die Annahmen zu hegen, es handelte sich um den Beweis
für ein Doppelleben. Wer so was denkt, ist ... na, Mensch, jetzt fällt mir das
Wort nicht mehr ein. Jedenfalls, ich denke so was nicht - ich wollte es nur
gezeigt haben. Nix sonst.
Das zweite Bild ist ... gniiieee
... aufgenommen vom Satellitendienst "Spektakel-View". Die
haben da so Kameras, die herumsurren immer um die Erdkugel, und mit denen kann
man jeden Taubenschiss auf dem Pflaster heranzoomen. Denen tut nichts entgehen.
Deshalb habe ich jetzt die Freude euch mitzuteilen, dass die Cora in der
ausländischen Pampa eine große Berühmtheit ist. Dieses Straßenschild steht
in Venezuela.
Irgendwie nicht viel los dort,
ne? Nun wäre es aber ganz falsch, wegen der Wüstenumgebung auf
Bedeutungslosigkeit zu schließen. Ganz im Gegenteil, der Wüstenflecken in
Venezuela unterhält Landschaftspartnerschaft mit einem Park plus
Abenteuerspielplatz in Duisburg. Man macht gegenseitige Inspiration. Unsere
Cora ist darin verheddert mit Ehrenamt und Spendensammelei. Das tut man ihr
danken mit diesem Schild. Umgekehrt heißt die Sandkiste in Duisburg jetzt
"Popel-Venezia". Ich habe gelesen bei meiner Recherche, dass im
kommenden Jahr eine Delegation von Anden-Geiern in Duisburg erwartet wird. Ich
seh schon das Gesicht der Tante Gisela vor mir. Die wird Augen machen! Fünf
spanisch sprechende Nackthälse mit Puschelkragen und Wunsch nach
Gammel-Hackfleisch um ihren Esstisch. Danke für dieses Kopfkino, Cora. Du
bist echt die Größte.
Zum Schluss verrate ich euch
noch, was ich mir von meinem Taschengeld gekauft habe (nicht von Mamas
Küchenspardose wie die drei andern Bilder). Da ist es. Es stammt auch von „Spektakel-View“.
Kommentar brauche ich wohl nicht abzugeben – Elite tut sich halt immer von ganz allein
durchsetzen.
Ja, die Mama sieht dem Besuch der Andengeier ganz gelassen entgegen. Falls du dir mal unser Haus anschauen möchtest, wirst du feststellen, dass wir selbst in der Einfahrt genug Platz haben, einen Tisch aufzustellen. Das will die Mama auch so machen. Wenn die Geier sich benehmen, dürfen sie auch in unseren Garten. Dann würden auch die Nachbarn nicht so glotzen.
AntwortenLöschenIns Haus sollen die lieber nicht, wegen der überdimensional großen Häufi-Bäufies.
Hallo mein Kumpel Max,
AntwortenLöschenich bins der Pauli, aus der Lindenstrasse.
Bei mir muß man nicht still sein und ich bin auch nicht allein, bei mir Herrschaft nur Kuschel.- und Knuddeleinheiten. Bei meiner richtigen Arbeit, bin ich aber ein knallharter Kerl. Bin nämlich eigentlich ein Türsteher, Bodyguard, Hausmeister (Facility Manager), Gärtner, Postbotenempfänger, Hausalarmanlage, Weckdienst, Fremdtiertrainer und Hausherr. Ich weiß wer ich bin, ich bin ein PAULI. So ist es und so soll es auch sein.
Hallo Max,
AntwortenLöschenheute hatte Granny Oma Paula viele Vogelarten als Besucher an Ihrem Grab.
Es hat uns so gefreut, und wir waren uns nun ganz sicher, wir haben den richtigen Platz für Paula gewählt.
(Paulas Grab im Garten, liegt unter einem Vogelstand umgeben mit vielen Vogelfutterkugeln).
Que Sera Sera
unsere Paula, Meine Paula
wir vermissen dich so sehr
Deine Dich liebende Tante Michele
Weißt du was, Tante Michéle? Das sind alles die Vögel, denen meine Oma Granny Paula Weihnachtsgeschichten erzählt. Sie sitzen beisammen, wenn wir nicht gucken, aber tagsüber kommen die Kleinen und sehen nach, ob Omas Grab noch was braucht: 'n bisschen Bodenauflockerung oder Halme wegzupfen. So müsst ihr nicht alles allein machen. Ich finde das schon.
AntwortenLöschenAch, noch was, Tante Michèle: Ich hätte gern 'nen Prospekt über euren Pauli, was er so kostet pro Stunde. Ich kann nämlich 'nen guten Hausmeister gebrauchen, damit ich nicht mehr Schnee zu schippen brauche bei uns vor der Tür.
AntwortenLöschenArbeitet der Fremdtiertrainer auch mit Pelzfliegen? Oder kosten die Gefahrgutaufschlag?
Dein Max