Sonntag, 6. Februar 2011

Original und Fälschung

Ich habe einen guten Freund. Er ist von sympathischer Lustigkeit und auch sonst sehr in Ordnung, nur leider total fehlgeleitet. Er säuft. Er heißt Coco und ist der Volierengenosse von der Cora.

Ich mach jetzt keine Theorie, ob das Saufen mit der Umgebung zusammenhängt. Es heißt schließlich nicht umsonst: „Zeig mir, neben wen du den Hintern auf die Schlafstange krachst, und ich sag dir, wer du bist.“ Tatsache ist jedenfalls, dass der Coco schon gefährliche Zeiten hinter sich hat. Im Entziehungsheim tat er mit Erbsen auf andere Patienten schießen, und im Supermarkt am Kassenregal hat er Schnapsfläschchen geklaut. Schlimm, sag ich euch, schlimm. Draußen saß er dann auf dem Dach vom Einkaufswagendepot und machte Kundenverhöhnung:
„Omi, Gebiss ist heute aus.“
- Schluck aus der Pulle -
„Nicht erschrecken, Madame: Dir steht der Rock hinten hoch.“
- Schluck aus der Pulle -
„Kennst du das Gebirge „Mount Kác“? Das hast du an den Schuhen.“
- Schluck aus der Pulle -

Die Tante Gisela war schon ganz verzweifelt, und auch die Cora hat es nach draußen getrieben. Erst wegen dem ewigen Fuselmief hat sie Hobby angefangen, ihre Kochkurse und das Ehrenamt als Spendensammlerin. Immerhin ist was Gutes dabei herausgekommen. Die Cora kann jetzt Rouladen einwickeln und Eiweiß toupieren, so hoch bis die Quarkcreme über den Rand quillt. Dafür müsste man dem Coco eigentlich dankbar sein, würde sein Zustand nicht so große Besorgnis machen.

Es gibt immer mal bessere Phasen, wo der Coco kaum mehr sabbert und behauptet, er täte nur Gänsewein trinken. Im Moment ist so eine Phase. Es kommen wenig Klagen in meinen Telefonhörer. Duisburg atmet auf, die Tante Gisela fühlt wieder Lebensmut. Neulich erst war sie beim Frisör.

Wir hier hören so was gern; wir sind mitfühlende Leute. Noch glücklicher bin ich, wenn ich armseligen Kreaturen ganz konkret Hilfe geben kann. So hat es mich ganz besonders gefreut, als ich vor kurzem diese Mail hier kriegte. Sie war vom Coco:

Hallo Max,
 
wie geht es dir? Ich fühle mich sauwohl. Ich bin nämlich jetzt Schauspieler. Jawohl. Da staunst du, was? Ich habe mich der Laienspielgruppe „Letzter Vorhang“ angeschlossen. Es ist ein lustiger Haufen. Wir treffen uns zweimal in der Woche abends in der Schulaula, weil dort die Bühne ist. Hinterher gehen wir immer noch in die Kneipe einen Kamillentee trinken.
 
Im Moment sind drei Stücke in der Probe: ein Puppenspiel namens „Dantons Tod“, der bayrische Schwank „Wenn mei Mo mich mit der Loren verwechselt“ und das Historiendrama „Hans Huckebein“. Rate mal, für was ich mich entschieden habe. – Richtig. Als Vogel hat man schließlich eine natürliche Bindung an den Stoff. Denk dir, nur einmal hatte ich eine Szene locker angebrummt, da meinte der Chef gleich, ich müsste unbedingt die Hauptrolle spielen, das wäre ja phantastisch, wie gemacht für mich, als ob die Rolle nur auf mich gewartet hätte.
 
Ich finde auch, dass das Spielen total viel Spaß macht. Ich übe jetzt immer vor dem Spiegel, Gesten, Mimik und so. Text ist ja nicht so viel. Ich komm gut voran, nur leider ist man in meiner Familie so gar nicht kunstverständig. Die Cora rennt dauernd weg zu ihren Lasagne-Türmen, die Mama sagt immer nur: „Schön, mein Junge, schön“, und der Rest hat auch immer gerade sehr Dringendes zu tun. Fast könnte man denken, sie gingen mir aus dem Weg.

Ich brauche aber jemanden, der was von Kunst versteht und der mir ehrlich sagt, was er denkt. Max, kannst du mir nicht helfen? Ich habe mit dem Fernauslöser ein paar Fotos geschossen. Sie zeigen mich bei der Probe. Dazu schicke ich dir Bilder mit, die zeigen, wie Hans Huckebein seine Rolle im Original gespielt hat. Wenn du beides vergleichst – bin ich schon nah dran, oder muss ich noch mehr üben? Ich bin gespannt auf deine Antworten.

Tschüs
dein Freund Coco

Tja, soll man auf so einen verzweifelten Hilferuf die Ohren verstopfen? Natürlich nicht. Ich habe mir die Serie sehr genau angeschaut und zu jedem meinen Senf dazugegeben. Es war alles andere als einfach, weil der Coco ja ausdrücklich um Expertenrat gebeten hatte. Da wollte ich nichts schluren lassen. Drei von den Bilderpaaren zeige ich euch jetzt, damit ihr euch selbst einen Eindruck machen könnt. Die Kommentare sind dieselben, die ich dem Coco geschrieben habe.

Quelle: Busch/Zeno.org


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
"Balancieren: ganz gut. Du musst aber noch ein Stück hoch mit den Haxen; der Hans Huckebein steht auf den Zehenspitzen. Rücken gerade, nicht flach wie ‘ne Knackwurst, sondern steil wie ‘ne Kerze. In deinem Blick vermisse ich Hingabe. Kopf zur Seite und Auge starr in die Tiefe – so und nicht anders zeigt man gieriges Wissbedürfnis. Habt ihr denn kein Glas? Du kannst ja zur Not ‘nen Blumentopf nehmen zum Reinglotzen. Mit den richtigen Requisiten fällt das Proben nämlich viel leichter."
 
 
Quelle: Busch/Zeno.org

 
"Hier wieder das gleiche Problem: Halt dich gerade. Okay, man sieht deinen Mut bei der Konfrontation mit dem gefährlichen Riesenteddy, aber trotzdem sollst du auf einem Gefäß stehen und dich voller charismatischer Würde runterbeugen. So verlangt es das Drehbuch. Es hat keinen Zweck, wenn du die Szene falsch einübst. Dein Regisseur wird dir das nicht durchgehen lassen. Der Teddy sollte vor Schreck zurückweichen, bei dir aber liegt er hingefläzt wie bei Verdauungsruhe. Das ist so auch nicht ganz richtig."


Quelle: Busch/Zeno.org













"Ja, Mensch! Da bin ich aber froh. Es geht doch, klasse, Coco! Wie du den Gesichtsausdruck hinkriegst – allererste Sahne. Du solltest sowieso lieber Charakterrollen spielen mit mehr Anforderung an die Muskeln weiter oben. Nicht so viel mit Gliederverrenken, das sieht bei dir so bäuerlich aus. Aber bei der Mimik bist du wirklich absolut mit Talent begabt. Herzlichen Glückwunsch. Tust du mir eine Eintrittskarte schicken?"

Ich bin wirklich froh, dass der Coco eine Aufgabe gefunden hat, wo er vom Saufen abgelenkt wird. Noch hat er mir aber nicht geschrieben, wann das Stück zur Aufführung kommt. Ich habe in letzter Zeit ohnehin wenig von ihm gehört. Wahrscheinlich ist er so beschlagnahmt von Zeit und Konzentration, dass er an nichts anderes mehr denken kann. Dann warte ich eben. Das Schauspielhaus in Ruhrpott-County macht ja sicher erst im Sommer Saisonpause. Bis dahin ist‘s ja noch ein bisschen hin.

© Max: Papageiengeschichten
© Fotos: G. H.

26 Kommentare :

  1. Wow Max, du hast plötzlich deine soziale Ader entdeckt? Ich bin geplättet.
    Meinst du nicht dass du ein bißchen übertreibst?
    Der arme Coco ist doch auch mein Freund, da kann ich es nicht mit einem Flügelzucken abtun, was du so über ihn schreibst. Aber so kennen wir dich ja, du babbelst, wie dir dein loser Schnabel gewachsen ist.

    Mit den Konsequenzen musst du dafür alleine klar kommen. Wenn die Cora das liest, dass Coco angeblich wegen ihr zum Saufen angefangen hat....hihi Max, da möchte ich nicht in deinen Federn stecken.

    Glaubst du allen Ernstes, dass du Talent als Regisseur hast? Expertenrat, ich liege jetzt noch unter den Sitzstangen. =))

    Dafür dass du die Busch Bilder mit Hans Huckebein ausgewählt hast, bekommst du von mir allerdings ein großes Lob.

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  2. Was hast du jetzt schon wieder zu meckern, Grunzer? Ich lobe den Coco und gebe ihm hier anerkennende Plattform, aber du höhnst nur herum wie ein mäkeliger Maulwurf. Schreib du doch mal was Nettes über eine Saufknolle. Gar nicht so leicht, was?

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  3. Jetzt sei doch nicht gleich beleidigt Max.
    Hab' dich doch für deine soziale Ader und für deinen auserlesenen Bildergeschmack gelobt.

    Wenn schon Saufknolle, dann bitte trockene Saufknolle. Das musst du dem Coco schon anerkennen.

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  4. Ach was, wer Weinbrandbohnen aufpult und aussüffelt, ist keine trockene Saufknolle.

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  5. "wer Weinbrandbohnen aufpult und aussüffelt"

    Wirklich Max? :-o Das wäre geradezu Skandalös. Warten wir ab was Cora dazu meint, ob das wirklich stimmt, oder nur ein frecher grüner Vogel den Coco schlecht machen will.;)

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  6. Ach die Cora ... :D Die ärgert sich noch immer über das Schlüpper-Foto. Bevor sie den Schinkenbeutel ausgezogen hat und auf mich einkloppen kann, bin ich längst über alle Berge.

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  7. Meinst du? Die Cora steht da ganz lässig drüber. Mir hat sie im Vertrauen erzählt, dass du noch ganz grün hinter den Ohren bist und sie dich deswegen nicht immer ernst nehmen tut.
    Aber sag nicht dass ich dir das verraten habe.

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  8. Die Cora quiekt wie 'n Igel, wenn sie zu viele Zwiebelringe gefuttert hat. Ich mein nur. ;;)

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  9. Du bist ganz schön mutig Max.
    Die Cora macht diese Hack-Dinger für die Pelzfliegen aus dir, wenn sie das liest.

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  10. Die Cora liest das hier nicht, die brütet über dem neuen Rätsel.

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  11. Dann hoffe mal dass das so bleibt. Vor dem folgenden Donnerwetter, könnte dich niemand schützen.

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  12. ... außerdem finde ich wütende Frauen erotisch. :D

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  13. Liebe Freunde, ich muss euch etwas Schlimmes erzählen. Coco ist sehr krank und befindet sich zur Zeit im "Krankenhaus". Wir waren bei unserer Tierärztin. Coco hatte in letzter Zeit überwiegend geschlafen und war ziemlich schlapp. Gegessen hat er sehr viel und auch sonst alles gemacht, was man als Amazone so tut. Aber die Mama hat zufällig mal sein Brustbein berührt und festgestellt, dass er sehr abgenommen hat. Auf jeden Fall wurde er heute geröngt. Seine Leber nimmt fast den gesamten Bauchraum ein und drückt auf alle Organe. Deshalb konnte er wohl auch nichts mehr sagen. Ihr kennt ja die Geschichte von Chicco. Bei Coco ist es fast genau so. Wir alle sind völlig verzweifelt. Die Tierärtzin will noch einige Tests machen um zu sehen, ob man ihm noch helfen kann. Aber ehrlich gesagt, haben wir keine große Hoffnung. Morgen früh will die Mama anrufen, wie Coco die Nacht überstanden hat. Am Nachmittag sind die Ergebnisse der Blutuntersuchung da.

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  14. Das ist ja schrecklich! Armer Coco, was machst du denn für Sachen?

    Halt durch, Junge! Du gehörst doch zu uns, du musst an dich glauben. Wir denken ganz fest an dich - heute Abend, morgen früh und auch wenn deine Ergebnisse da sind. Wir schicken dir bunte Gedanken an Freude und Zukunft.

    Dein Freund Max und deine Freundin Mia

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  15. Liebe Cora, wie geht es Coco? Ich muss seit gestern nacht ständig an ihn denken. Der Coco ist doch unser Freund, wir brauchen ihn.
    Irgendwie war ich gestern so aufgeregt, dass ich meinen Krallendrück-Beitrag wohl nicht richtig abgeschickt habe, schnief.
    Riesengroße Genesungswünsche schickt euch euer Freund Grunzer

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  16. Hallo liebe Freunde,
    ich bin´s, der Coco!Ich bin immer noch stationär! Ich habe mich hier mit der hauseigenen, sabbernden Fellnase angefreundet. Der hat mir einen Laptop organisiert. Also, ich mach´s kurz:
    Wie ihr ja wißt, habe ich große gesundheitliche Probleme. Ich esse und esse und bin trotzdem ganz spindeldürr.Zuletzt hatte ich nur noch etwa 370 g. Na ja, als die Mama mal 23 kg abgenommen hat, hat sich keiner darüber aufgeregt, im Gegenteil! Und mit mir machen sie einen riesen Terz. Also, mein Herz ist vergrößert, die Leber ist wohl auch riesig und Aspergillose habe ich auch ein wenig. Die Ärztin hat sich mit einer Kollegin in einer Tierklinik beraten. Jetzt sind alle davon überzeugt, dass es am Darm und an der Bauchspeicheldrüse liegt. (Seht ihr, nix Leberschaden vom Saufen) Die bisherigen Meikamente haben überhaupt nicht angeschlagen.Jetzt bekomme ich seit gestern irgendwelche Pankreasenzyme und habe tatsächlich ein klitzekleines bisschen zugenommen. Auch sieht mein Kot etwas besser aus. Dass es Leute gibt, die sich für Häufi-Bäufies interessieren, ist ja zum Schießen.
    Es wurde von mir noch eine Kotprobe entnommen, um sie mikrobiologisch untersuchen zu lassen. Die Ergebnisse kommen morgen, und dann kann man vielleicht gezielt gegen meine Krankheit vorgehen. Falls es irgendwie nicht funktioniert und es gibt keine Chance (kann ja mal sein), Leute, dann fliege ich dorthin, wo schon viele unserer Freunde sind. Murphy, Chicco, Granny Oma Paula, Mara aus dem VF, Lee, Tweety, usw.
    Aber, wir wollen die Hoffnung noch nicht aufgeben.
    Hilfe, da kommt jemand. Ich muss den Laptop verstecken!
    Ganz liebe Grüße
    euer Coco, der sich ganz schön langweilt

    P.S. ich habe gesehen, das das Rätsel noch nicht gelöst ist. Es ist ein Wasserkocher!

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  17. Oh , hallo, Coco, alter Kumpel,

    schön von dir zu hören!

    Aber erst mal vorneweg: Du fliegst nirgends hin, sondern klappst schön deine Flügel zusammen, nimmst brav deine Medikamente und zeigst den Leuten deine Häufi-Bäufis, auch wenn dir das Erröten bereitet. Menschen finden das interessant; sie sehen alles mögliche darin, dein Sternzeichen zum Beispiel, wie viele Türrahmen du schon zerschreddert hast und ob du Voraussetzung mitbringst für eine Karriere als Restaurant-Tester. Und danach guckst du weiter.

    Erst dann, erst wenn es wirklich nicht mehr geht, wenn du zu schwach bist und dich sehen tust nach der andern Welt, dann kannst du mal darüber nachdenken. Ja, ja, ich weiß schon - alle wollt ihr mit dem Lee und dem Chicco Flugzeug-Quartett spielen und die Oma Granny Paula soll euch die Nackenfederchen kraulen, aber so einfach geht das nicht. Wir haben hier alle noch zu tun. Wir müssen auf unsere Menschen aufpassen und unsere Freunde betüddeln. Wo kämen wir dahin, wenn alle gleich abhauen würden? Also, Coco, nicht zu früh aufgeben.

    Wenigstens ist deine Leber noch okay. Das hätte ich jetzt nicht gedacht. Ich meine, wo du dir doch dauernd Rum über die Cornflakes schüttest.

    Die Mia übrigens hat dir ein rosa Lätzchen gehäkelt. Sie hat es gestern in die Post gegeben. Verrat ihr nicht, dass du's weggeworfen hast, ja? Sie kann halt nicht besser Handarbeiten murksen, aber sie war so erschrocken, als sie von deinem Leid gehört hat, dass ihre Karitas gleich in die Häkelnadel gesickert ist. Dass da noch "Liebster" in Kackbraun draufgestickt ist, hat nichts zu sagen. Das stand so in der Vorlage, und eine andere hatten wir nicht.

    Die Cora ist ganz schön traurig, dass du nicht da bist. Wer hätte das gedacht? Erst jammern die Weiber immer, dass man nur Minusfähigkeiten hätte, und wenn man dann weg ist, werden sie kopflos und tränenweich. Aber sie hat ja Recht, die Cora. Wir sind alle sehr erschrocken, und wir alle möchten, dass es dir bald wieder gut geht. Wir denken immer an dich. Also tu auch du alles, was du kannst. Die Arschbacken zusammenkneifen ist das Mindeste. Die Praxis-Fellnase kannst du meinetwegen später dann heiraten. Wann kommst du denn wieder nach Hause?

    Giff mi five!
    Dein Max

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  18. Hallo lieber Coco,

    was bin ich froh, dass du dich bei uns meldest. Trotzdem dass du noch nicht fit bist, an deine Freunde denken, das ist Größe.
    Ich glaube dass das Saufen sowieso nur ein Gerücht ist, jedenfalls hab ich bei dir noch gar nie nicht eine Fahne gerochen. Bitte nütze alle deine Chancen und bleib noch bei uns.
    Soll ich dir ein Care Paket in die Klinik schicken? Mit einem deftigen Vesper und Rotkäppchensaft, damit du fest zunehmen tust.
    Max hat so schön geschrieben (wer hätte das gedacht dass in ihm dieses Talent schlummert), das kann ich gar nicht toppen. Aber er hat ganz viel schöne Dinge gesagt, der alte Schwede.
    Ich sag nur, Coco ich mag dich und deswegen wünsche ich mir, dass du bald wieder kommst.

    Mit weiterem Krallendrücken (trotz Krämpfen), dein Freund Grunzer

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  19. Lieber Coco,

    nur damit du es weißt, wird drücken immer noch ganz fest die Krallen, bis du uns Entwarnung gibst. Ich mache das trotz meiner Gichtkrallen. Für Freunde tut man aber alles.

    Dein Grunzer

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  20. Coco ist seit heute nachmittag wieder zu Hause. Leider geht es ihm nicht besonders gut. Er hatte zwischendurch zugenommen, dann wieder abgenommen. Er musste erst wieder an Gewicht zulegen. Frau Köhnen meinte, es ginge ihm jetzt soweit gut, dass er nicht mehr stationär bleiben muss. Er hat wohl eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, Herzprobleme und Aspergillose. Zweimal am Tag muss er verschiedene Medikamente nehmen. Heute Abend war es die reinste Tortour. Mit allen möglichen Tricks haben wir 4 verschiedene Medis in ihn reingekriegt.
    Er hatte heute ein Gewicht von 378 g. (vor ein paar Tagen waren es nur noch 356 g). Fressen soll er alles was er mag. Das tut er auch! Ich habe extra noch ein paar Nudeln gekocht, die er auch ratzfatz verschlungen hat. Auch Körner und Obst hat er ganz gut gefressen. Mit einer vollständigen Genesung ist nicht zu rechnen.
    Cora hat sich gefreut, dass er wieder da ist. Sie hat ihn dermaßen "bedrängt", dass er nur noch mit seinem erhobenen Fuß versucht hat, sie sich ein wenig vom Leib zu halten.
    Coco hat wohl gedacht, dass er nach 11 Tagen Knast wieder fliegen kann. Er hat seinen Lieblingsast in etwa 2 m Höhe angepeilt und ist losgeflattert. Er kamm aber nur ca. 2 m geradeaus und hing dann in der einzigen Pflanze, die wir haben. Er hat so nach Luft gerungen, dass ich dachte, jetzt ist es vorbei. Ganz ehrlich, wie es weitergehen soll, weiß ich nicht.

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  21. Nun ja, jetzt ist der arme Kerl endlich wieder zu Hause und nun muss man ihn überreden und austricksen und beschummeln, damit er seine Medikamente nimmt.

    Ich würde euch so gern was sagen wie "Haltet durch, es wird schon wieder werden", aber ihr wisst am besten, was wirklich los ist, und so kann ich mich nur dem Grunzer anschließen mit dem Daumendrücken und dem Versprechen, dass wir immer an Coco denken. Und das meine ich ernst! Ach, könnte ich doch was für euch tun.

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  22. Hallo Gisela,

    vielen Dank, dass du dir trotz deiner Sorgen um Coco, die Zeit genommen hast zu schreiben.
    Hoffentlich versucht er nicht wieder zu fliegen, bevor er nicht seine Flugmuskeln trainiert hat. Was 11 Tage Knast ausmachen.
    Notfalls setze ihn auf einen Ast und beweg den vorsichtig, bis Coco flattert.
    Ich wünsche dir weiterhin, dass Coco sich bald erholt, damit du weniger Sorgen hast.

    Ich gebe unten einen Link zu Taze ein, eigentlich sollte da gleich ein Gesundbrei auftauchen. Der soll sehr beliebt sein. Vielleicht lässt sich da auch einiges an Medikamenten verstecken. Vielleicht könnte dir Frau Goebel ein paar Tipps geben. Sie ist wirklich sehr hilfsbereit.

    http://www.papageienschutzzentrum.1a-shops.eu/

    Lg. Uschi

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  23. Coco ist heute Nachmittag gestorben.

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  24. Das tut mir sehr leid Gisela. Ich bin sprachlos. Du und Coco, ihr habt so tapfer gekämpft.
    Kann dich nur virtuell ganz fest drücken.

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  25. Lieber Coco,

    schade dass dein Weg zu steil und schwer für dich wurde und du uns schon verlassen musstest. Du hinterlässt eine große Lücke unter uns Freunden.
    Unser Mitgefühl gilt deiner Mama Gisela und Cora.
    Wir werden dich nie vergessen.

    Deine Freunde aus dem Frankenland,
    Grunzer, Urmel, Stiesela, Bubi, Domino u. Sir Bubi

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  26. Liebe Gisela,

    es ist so schwer und tut so weh, wenn man sein geliebtes Tier hergeben muss. Coco hatte es gut bei euch. Nun ist er frei von Schmerzen und Leid, und ihr bleibt zurück in eurer Trauer.

    In Gedanken an euch
    Anette

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