Donnerstag, 21. April 2016

Die drei Ks: Karlsson, Kunst, Kultur (7. Teil)

Ich weiß zwar nicht, unter welcher Kategorie von Kultur unser Abendprogramm am Montmartre laufen sollte, aber der Karlsson schien genau zu wissen, um was es ging.
„Erst mal zum Moulin Rouge“, hat er gesagt.



Nun, Mehl tat man hier jedenfalls nicht mahlen.
„Das ist ein Varieté-Theater mit langer Tradition“, hat die Mia gemeint.
1889 ist es eröffnet worden. Die Programmschwerpunkte haben immer mal wieder gewechselt, von Bällen über Operetten, Revuen, Dinner Spectacles bis hin zu den Shows und Konzerten aller Art, die man heute darin bewundern kann. Die Damen mit den schwarzen Strümpfen und den fliegenden Beinen zum Cancan stammen aus der Anfangszeit.

Och nö, nicht schon wieder still sitzen mit Musik und Eintrittskarte. Der Opernabend tat mir noch schwer im Magen liegen, das musste ich nicht noch mal haben. Gott sei Dank hat keiner den Mann gekannt, der heute Abend dort singen sollte, also sind wir weitergezogen in Richtung Pigalle. Ich glaube, der Karlsson war enttäuscht. Er hätte sich den Laden gern von innen angeschaut.
„Du wärst der einzige Terrier, der jemals im Moulin Rouge gewesen ist – wetten?“, hat der Pit festgestellt.
Das Lockenwiesel tat trübsinnig gucken.

Der Lütte und ich

Am Pigalle war viel los. Ganze Herden haben sich vorangeschoben und genauso viele Passanten kamen uns entgegen. Die Schaufenster waren grell und bunt beleuchtet. Der Lütte hat wissen wollen, was das für Frauen seien, die dort in den schummrigen Nebenstraßen herumstanden. 

„Das sind Hausmütterchen“, hat die Cora geantwortet. „Sie warten auf ihre Männer. Sie holen sie von der Arbeit ab. Siehst Du? Da ist schon einer. Jetzt gehen sie zusammen nach Hause.“
„Und warum gehen manche Männer von einer Frau zur andern und reden mit ihr? Erkennen sie ihre eigene Frau nicht mehr?“
„Doch, natürlich“, hat die Cora schnell gesagt. „Das sind Pilzsammler vom Lande. Die sprechen mit den Frauen, weil sie ihnen Champignons verkaufen wollen. Wenn eine ja sagt, gehen sie zum Auto, holen die Körbe und dann wird über den Preis verhandelt.“

Tatsächlich? Ich wusste gar nicht, dass ordinäre Waldpilze in Paris so begehrt sind. Ich dachte immer, die Franzosen futtern nur Trüffel. Mönsch, da hatte sogar ich noch was gelernt. Cora, ich staune über deine Bildung.

Der Karlsson war immer noch unzufrieden. Ach so, der Herr Landterrier wollte in 'ne Disco. Das kannte er nicht – tanzen nach Rhythmus und Lärm.

Tja, war 'n bisschen schwierig hier am Montmartre mit dem Lütten dabei und der Karlsson selbst noch nicht volljährig. Soweit ich das richtig gesehen habe, war die Cora die Einzige, die das Mindestalter erreichen tat. Wir sind stattdessen was trinken gegangen in einer Straßenbar.

Die Cora und die Mia

Als ich mit dem Lütten vom Klo kam, war der Karlsson plötzlich weg. Die Mädels hatten vor lauter Schnatterei den Verlust gar nicht bemerkt, und der Pit war am Zählen der Putenstückchen in seinem Kräuter-Crêpe, das er sich bestellt hatte. Der war anderweitig beschäftigt. Wir haben noch ein wenig gewartet, dann noch eine halbe Stunde und noch eine, und dann hat die Cora gemeint:
„Der kommt nicht mehr.“

Pits Kräuter-Crêpe

Na gut, ich hatte noch drei Euro Taschengeld dabei. Damit kämen wir nicht weit. Es wurde langsam kalt um die Ohren. Wir haben uns auf den Weg gemacht. Unweit von unserer Straßenbar im Geäst einer Dekobegrünung hat der Lütte einen kreischend gelben Zettel gefunden. So 'n Zufall aber auch – er stammte vom Karlsson, war wohl weggeweht worden.
„Ein Terrier muss auch mal allein losgehen. Tschüs, bis später“, stand darauf.
„Dieser Blödmann“, hat die Mia gesagt.
Und die Cora hat den Lütten belehrt:
„Dass du mir das ja nicht nachmachst, Jack, mein Junge, so was ist pfui. Man geht nicht einfach weg und lässt die andern ohne Kreditkarte dasitzen, wenn die sich noch einen schönen Abend hätten machen wollen.“

Wenigstens hatte der Karlsson die Barrechnung beglichen, und da wir sowieso nie Metro-Tickets bezahlt haben, weil wir bequem unter den Absperrungen durchlaufen konnten, sind wir heil zurück ins Hotel gekommen. 

Spaßiges Weibergesöff

Die Mädels haben sich Cocktails aufs Zimmer bringen lassen. Dann haben sie sich gegenseitig hellblaue Pampe in die Federn geschmiert und gewartet, dass sie danach schöner aussehen täten. Der Lütte hat erschreckt danebengesessen. Ja, ja, das kannte er nicht von daheim. Die Amy als große Schwester ist ja eher der Naturtyp, der barfuß durchs Moor latscht und sich allerhöchstens im Klee wälzt. Die Produkte der Kosmetikindustrie erscheinen daher wie Alienzauber aus dem Giftschrank.  

Ich hatte endlich mal Zeit, das Pay-TV auszuprobieren. Leider gab es unschöne Auseinandersetzungen mit dem Pit, weil er Kochsendung sehen wollte und ich einen alten James Bond.
„Du kannst doch das Gelaber sowieso nicht verstehen, das ist Kolonial-Ausländisch“, habe ich ihm gesagt.
„Na und?“, hat er geantwortet. „Seit wann spricht James Bond Koreanisch mit schwedischen Untertiteln?“
Wir haben uns dann auf Curling geeinigt. Das ist dieser Sport, wo man dicke Teekessel so übers Eis schiebt, dass sie dort liegen bleiben, wo man es als Zuschauer am wenigsten erwartet. Der Lütte ist dabei eingeschlafen.

Ich fand diesen ruhigen Abend im Hotelzimmer eigentlich ganz schön. Endlich mal die Füße hochlegen und nicht von einem Punkt zum andern rennen müssen. Trotzdem habe ich mir Sorgen gemacht, als der Karlsson um zwei noch immer nicht zurück war.
„Der wird doch wohl nicht verschüttgegangen sein?“, hat die Mia gemeint.

Um drei haben wir den Lütten geweckt, haben unser Geld zusammengelegt und ein Taxi kommen lassen. Die Metro fuhr ja nicht mehr. Am Pigalle sind wir ausgestiegen. Es war immer noch gut was los. Hunde waren allerdings nicht unterwegs, jedenfalls keine Touristenhunde. Wo jetzt den Karlsson finden?

Aufteilen wollten wir uns nicht, damit wir uns womöglich nicht auch noch verliefen. Also sind wir die Hauptstraße entlanggegangen, haben in jede Seitengasse hineingeschaut und in jede offene Tür gehorcht. Ab und zu ist die Cora in so 'nen Schuppen reingegangen, wenn wir meinten, dort sah es so aus, als täte es dem Karlsson gefallen. Sie hat ihren Reisepass vorgezeigt wegen der Volljährigkeit. Manchmal hat man ihr „Na, Puppe?“ hinterhergerufen und manchmal noch was ganz anderes, das ich aber nicht verstanden habe und die andern auch nicht. Es war jedenfalls gebrüllt. Die Cora war ganz schön mutig, das muss ich schon sagen. 

Hu! Schaurig. Abseits

Und dann haben wir auch ein paar Mal was auf den Deckel gekriegt wegen dem Jack, dass wir mit dem Kind so spät noch unterwegs wären:
„Der gehört doch ins Bett.“
Jo, und der Karlsson gehörte an Land, aber zack-zack jetzt, es wurde allmählich feuchtkalt unter den Federn. Wir wussten echt nicht mehr, wo wir noch suchen sollten.  

Ich weiß nicht, wie lange wir dort herumgelatscht sind. Plötzlich meinte der Pit:
„Dort hinten, die helle Perücke im Rinnstein, sollten wir uns die nicht mal genauer anschauen?“
Und tatsächlich, es war der Karlsson, offenbar sturzbesoffen. Er lag auf der Seite, den Hintern in die Höhe und schnarchte. Aus seiner Schnauze tat es nach Fusel miefen, aus seinen Locken nach süßlichem Parfüm.
„“Flutschi“ von Roxana Haiti“, hat die Mia sofort erkannt.

Am Kragen hatte er einen Lippenstiftabdruck (von welcher Kreatur auch immer) und um den Hals eine Art Lebkuchenherz (nur ohne Lebkuchen) mit der Aufschrift „Mon Cherie – je t'aime“. Die Kreditkarte war weg, aber sonst schien er intakt zu sein. Er musste sich gerade erst hingelegt haben, denn unterkühlt war er nicht. Wir haben ihn geweckt.
„Aua!“, hat er geschrien.
Dann hat er  gerülpst,  ratlos in die Runde gestarrt und schließlich zum Pit gesagt:
„Na, Muttchen, du süsse Snecke, du. Wissu 'n Kind von mir? Ich mach dir 'n Terrier. Ich bin nich kasst...iert … glaub ich ssumindest.“
Die Mia hat den Kopf geschüttelt. Die Cora hat zum Lütten gesagt, er soll woandershin hören (das konnte einem ja glatt die ganze Pädagogik ruinieren). Der Pit ist wortlos danebengestanden und hat 'nen Müsliriegel gefuttert. Wenn ich das jemandem erzähle, glaubt es mir keiner.

Dann haben wir ein Taxi angehalten, den Karlsson hinten auf die Fußmatte zwischen die Sitze geschoben – „Nu mach dich doch nicht so schwer wie' n Kartoffelsack!“ – und sind zum Hotel gefahren. Dort haben wir ihn an den Vorderpfoten über den Flur gezogen, rein ins Zimmer und geradewegs ins Bad. Hinein in die Duschwanne und Brause aufgedreht. Die Mia hat was von ihrem Duschgel spendiert.
„Hey, es regnet!“, hat der Karlsson gelallt. 

Später ist er auf seinem Poofkissen eingeschlafen, das wir ihm ins Badezimmer geschoben hatten. Der Parfüm- und Rinnsteingestank war zwar weg, aber der Fusel miefte noch ganz schön. Wir wollten auch endlich ein bisschen schlafen. Es blieb nicht mehr viel Zeit. Nach dem Frühstück sollte es zurückgehen mit dem Bus nach Hannover.

Um es gleich zu verraten: Wir haben nicht erfahren, was der Karlsson dort am Pigalle gemacht hatte. Er schwieg dazu. Manchmal tat ihm ein dämliches Grinsen übers Gesicht huschen, so als würde er sich erinnern, aber das war auch schon alles.
„Terriergeheimnis“, hat er gesagt.
„Blackout“, hat die Mia korrigiert.

Mir ist bis heute unverständlich, was das mit Kunst und Kultur zu tun haben soll, denn abstürzen kann man schließlich auch als Trottel. Und nach Paris braucht man dazu auch nicht erst zu fahren.

Während die andern am Morgen packten, sind der Pit und ich schnell noch gegenüber in einen Kopierladen gegangen. Wir haben ein Foto vom Pit mit Photoshop auf Aquarell getrimmt und als DIN A3 ausdrucken lassen. Zu Hause sollten sie ja denken, dass wir was gelernt hätten auf dem Workshop im Elsass. Bei der Gelegenheit hat der Pit eine Ansichtskarte in den Briefkasten geworfen. Nicht dass ihr denkt, ich hätte heimlich draufgeguckt. Die Karte hatte ich vorher schon im Hotel gelesen. Es war diese hier:


Weil es zufällig nebenan einen Buchladen gab, haben wir dort noch rasch einen Fotoband über die Schweiz gekauft (von Pits Taschengeld). Der war für den Karlsson. Er sollte auch was haben als Mitbringsel von seinem Benimmkurs. Daheim sieht man so was gern, und wir wollten doch Karlssons Papa nicht verprellen, da er sich so großzügig gezeigt hatte mit seiner Kreditkarte und wir hofften, dass er das in Zukunft gern wiederholen würde.
„Danke“, hat der Karlsson gesagt, als wir im Bus saßen.
Ich glaube, er hatte Kopfschmerzen.

Die Rückreise verlief angenehm. Wir haben die meiste Zeit geschlafen. Zu hungern brauchten wir nicht, denn der Pit hatte das halbe Frühstücksbüfett eingepackt. Wir haben ordentlich zugelangt, nur der Karlsson nicht, der hatte keinen Hunger. Dafür hat er Wasser gesoffen wie 'n vertrockneter Rasen. Dauernd ist er aufs Klo gerannt. 

„Was heißt „Mon Cherie – je t'aime“?“, hat der Lütte gefragt.
„Schokokirschen an der Themse“, lautete Mias Antwort.
Über die Verbesserung seiner männlichen Geschlechtsidentifikation bin ich mir noch unschlüssig. Es würde sich noch zeigen müssen, ob Karlssons terrierstarker Einfluss sich positiv auf den Jack auswirken wird oder ob hier gar Weichen gestellt wurden, gegen die das Weibergetue der Mia und der Cora ein harmloses Gesäusel wäre.

Apropos Mia. Sie hatte ebenfalls noch ein Anliegen. Als der Karlsson halbwegs wieder hergerichtet schien (kurz hinterm Rhein), hat sie sich noch mal eingehend zu seinen hübschen, weichen Locken erkundigt:
„Nun sag schon! Welche Spülung nimmst du?“
Tja, Lifestyle-Weiber geben eben nicht so schnell auf. Der Karlsson hat irritiert in seinen Wassernapf gestarrt. 

Nein, das ist kein Häschen,
das ist der Aquarell-Pit
Zurück in Hannover wurden wir sehr gelobt. Die Putze äußerte sich begeistert über das Aquarell, das wir ihr zeigten.
„So? Dann hat also der Pit immer schön Modell gesessen?“
Das Bild haben wir eingescannt, damit es auch die Cora daheim zeigen konnte. Das Original kriegten der Ringelplüsch und der Jack mit nach Hause zur dortigen Demonstration bei Tante Susanne.

Unsere Gäste sind noch bis zum nächsten Morgen geblieben. Der Lütte hat mit den Matschfaltern verstecken gespielt, während wir andern der Cora die Schlossallee abzujagen versucht haben. Am Ende hat der Karlsson gewonnen. Ich denke, es zeigt noch mal eindrucksvoll, dass er gut mit Geld umgehen kann. Ich meine generell, ohne Alkohol und ohne nächtliche Ablenkung. Das lässt hoffnungsfroh in die Zukunft schauen. 

Auf meine Frage, ob Paris so gewesen sei, wie er es sich vorgestellt hatte, hat er erst nachgedacht und dann geantwortet:
„Ich glaube, bei den nächsten Reisen werde ich auf die Kultur verzichten können. Auf die Kunst nicht. Aber Hauptsache, man kommt mal vor die Tür.“

Wir haben die drei Schleswig-Holsteiner zum Zug gebracht. Wie ich später gehört habe, sind sie alle gut zu Hause angekommen. Die Cora ist noch ein paar Tage länger hiergeblieben, um mit der Mia die neue Nagellack-Kollektion auszuprobieren. Zeitweise stank es hier wie in einer Chemiefabrik. Ich hatte zu tun, den Reisebericht zu schreiben. Jetzt kann ich nur hoffen, dass alle dichthalten. Nicht dass einer womöglich seine Leute hier mitlesen lässt. Dann können wir bestimmt die nächste Kreditkarte in die Tonne treten. Das wäre echt doof.

Ende

Fotos: Cora © G.H.
          Pit und Jack © Club der glücklichen Vierbeiner
          Karlsson © Terrierhausen

          Moulin Rouge, Crêpe, Nebenstraße, Martinis, Straße: Pixabay
          Straßencafé: Morguefile

© Max: Papageiengeschichten 

20 Kommentare :

  1. Pigalle, Pigalle, das ist die große Mausefalle mitten in Paris,
    Pigalle, Pigalle, der Speck in dieser Mausefalle schmeckt so zuckersüß,
    Da sieht man Türken, Inder, Perser und Chinesen,
    Wer auf dieser Welt was auf sich hält ist dagewesen....
    Und ich, der Karlsson, WAR da! Aber sowas von da!
    Na ja, aber ein Gentleman genießt und schweigt.
    Nur so viel kann ich verraten: Die Zeltdisco beim Schützenfest auf unserem Dorf kommt da bei Weitem nicht ran.
    Allons enfants, welche Metropole machen wir als nächste unsicher? Big Apple?
    If you can make it there, you can make it anywhere...
    Immer noch reiselustig,
    Euer Karlsson

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    1. Na, Karlsson, du hättest uns wirkllich verraten können, was du am Pigalle getrieben hast, schließlich haben wir dich gerettet. Und dass es dich wieder in eine Metropole zieht, kann ja nur bedeuten, dass du noch immer nicht ausgelastet bist.

      Du weißt sehr gut, dass unsere zweite Reise ein bisschen - sagen wir - "verrutscht" ist. Dass die andern Leser noch nichts davon wissen, liegt nur daran, dass ich allein immer alles aufschreiben und dokumentieren muss. Mir hilft ja keiner und jetzt bin ich eben etwas spät dran, weil ich zu tun habe und noch nicht zum Aufschreiben gekommen bin.

      Wenn ich du wäre, würde ich darüber schweigen und gleich beim Apfelkompott oder wo du noch mal hin willst weitermachen. So ruhmreich fand ich das nämlich nicht, das da neulich mit dir und mir und den andern zusammen. Doch was rege ich mich auf? War es jemals anders, wenn ich mit euch verreist bin?

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  2. Wer ist hier ne Landpomeranze? Ich ja wohl nicht. Wieso erzählst Du das? Glaubst Du ich lauif hier mit Jesuslatschen rum oder was? Mein Halsband ist aus Leder besetzt mit Swarowksi Steinen. Da würde die Mia vor Neid erblassen und Du sagst ich sei eher so der Naturtyp? Ich glaube ich spinne. Mich mobst Du und lässt mich nicht mitfahren, obwohl ich eine Bereicherung für diese Pappnasen wäre, aber so ein versoffenes Lockenwiesel das seinen Rausch im Rinnstein ausschläft das darf mit? Ich bin entsetzt und schwer enttäuscht.

    Amy

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    1. Sag mal, werden Swarovski-Steine nicht matt, wenn man mit ihnen durch die Pfütze prescht?

      Ich weiß wirklich nicht, was du immer hast. Der Karlsson ist männlich, diskret und pflegeleicht. Der beklagt sich nicht dauernd über die Zusammensetzung der Reisegruppe, er kann bequem in der Dusche erneuert werden, und als ganzer Kerl bringt er von Natur aus Eigenschaften mit, die man immer gut gebrauchen kann. Und nun überleg mal, ob das alles auf dich zutrifft.

      Außerdem habe ich das Wort „Landpomeranze“ nie gebraucht, nur gedacht, und das ist ja nicht verboten. Warum nimmst du nicht einen Job an, wenn dir so viel an der Reisebranche liegt? Du kannst dich nachts mit deinen Swarovski-Steinen an den dunklen Rastplatz stellen und so den Autos den Weg ans sichere Gebüsch leuchten. Dafür gibt’s sicher 'n paar Euros und du wärst ausgelastet.

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    2. Das wird ja immer schöner, jetzt stellst Du mich noch hin, wie eine, die Pilze verkauft. Ich muss doch sehr bitten.

      Amy

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    3. Die Pilze kauft, Amy, nicht verkauft. Was hast du zu meckern an guter, solider Hausmannskost?

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    4. Ich will keine Pilze, wenn überhaupt ein gutes Steak.
      Amy

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    5. Das macht aus einer Landpomeranze noch lange keine gutbürgerliche Städterin.

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  3. Ob die Bagasch jetzt zu uns kommt, möchte die Amy wissen?

    Jack

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    1. Hm, zumindest hatte ich es so verstanden. Hat sich noch niemand gemeldet aus der Schweiz? Was sagt denn der Pit dazu?

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    2. Pit schweigt, wie immer.
      Ich will aber mein Poofkissen nicht teilen, können wir die nicht umleiten zu der Cora? Das Mutchen freut sich, wenn sie was zu bemuttern hat und ich bin raus.
      Und damit Du einen weißt, nächstes Malm will ich mehr als den blöden Cidre.
      Jack

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    3. Oh-ho, Zwergenaufstand.
      Du kriegst Kakao und damit basta. Die Cora hat genug zu tun mit dem Paule, auch wenn der wieder im Knallbirnenheim ist. Die kann euren alpinen Genpool nicht aufnehmen. Sag Bescheid, wenn die Bagage eingetroffen ist. Das will ich sehen.

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    4. Kein Zwergenaufstand, schließlich bin ich schon zwei....
      Du, Samstag waren wir allein zu Hause, die Amy, der Pit, Luke und ich und die Schrabnellen von oben, plötzlich hat es geklingelt und der Pit ist noch tiefer in sein Poofkissen gesunken. Wir haben nicht aufgemacht, aber meinst Du das das die Bagasch aus der Schweiz war?
      Jack

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    5. Also, ich an eurer Stelle hätte auch nicht aufgemacht. Eigentlich würde ich gleich ganz wegziehen und die neue Adresse geheim halten. Sicher ist sicher. Wer weiß, wie lange die bleiben wollen. Obwohl: Bestimmt rufen sie vorher an oder schreiben eine Mail. Guckt doch mal, was der Pit in nächster Zeit so macht, dann wisst ihr Bescheid. Viel Glück.

      Gnihihi.

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  4. ihr kommt rum, mein lieber freund und wie verliebt ihr da auf der stuhllehne hockt*schmelz

    ihr süßen, vielen lieben dank für den tollen bericht, hatten wie immer spass beim lesen*knutsch

    luana

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    1. Ja, wir kommen ganz gut rum. Zwischenzeitlich waren wir schon wieder kurz weg, nur bin ich noch nicht dazu gekommen, das aufzuschreiben. Hach, ich bin momentan so im Stress. Aber es wird schon, nur Geduld, dann dokumentiere ich auch dieses Desaster. Boah, nee ...

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  5. Jetzt wird mir einiges klar. Seit einiger Zeit vermisse ich meine Kreditkarte. Da ich sie nicht täglich brauche, habe ich mir mit dem Suchen bzw. einer Verlustmeldung Zeit gelassen. Nun wollte ich den Verlust melden, wusste aber nicht so genau, wie das geht und habe „Kreditkarte verloren“ gegoogelt. Unter den Treffern sah ich u.a. die Reiseberichte eines gewissen Max. Ein Reiseberichterstatter aus Hannover, der zunächst dadurch auffällt, dass er ein Chauvi ohne jede Hemmungen ist. Außerdem scheint er zu glauben, er habe auf Reisen irgendetwas im Griff, aber damit steht er wohl alleine da. Schräger Vogel. Mein Herr K. aus Oe. war also mit Max und weiteren Freunden unterwegs und hat dabei nichts ausgelassen. Auf Nachfragen hat er allerdings nur mit einem mürrischen „Tire-toi.“ oder „Il n'y a rien à voir.“ geantwortet. Dann ist er in sein Hundeherrenhaus getrottet, hat sich dort niedergelassen und alle Füße in die Luft gestreckt. Wovon er dort träumt . . . das wird wohl offen bleiben. Auf die Kreditkartenabrechnung bin ich gespannt.
    Liebe Anette – Putze – Vogelschwarmmama, dein Reisebericht hat sehr großen Spaß gemacht. Die Fortsetzungen wurden in Terrierhausen dringend erwartet. Gerne mehr davon! Dame P. verleihen wir für eine Reise nach Pumpolonien. Und Herr K. aus Oe. in NY – whow - ich sage nur „Take The ‚A‘ Train“. Herzliche Grüße von Karlssons Papa.

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    1. *schluck*

      Hallo, Papa von Karlsson,
      öhm ... wen meinst du mit Chauvi und Nicht-alles-im-Griff-Haben? Sicher hast du dich verlesen. Das Netz ist ja so voll mit allen möglichen Informationen, da kann man schnell mal danebengreifen. Es stimmt zwar, dass ich Max heiße und in Hannover wohne, aber in Paris war ich noch nie. Der Karlsson hat mir am Telefon viel erzählt von seinem Seminar in der Schweiz, dass er dort Französisch gelernt hat und wie man ein Handy bedient. Doch dass er dort auch deine Kreditkarte verschlampt hat, das hat er mir nicht erzählt. Na, sag mal! So was aber auch! Da hätte er wirklich besser aufpassen können. Nun liegt das Ding in den Alpen rum. Hoffentlich ist es gut verdaulich. Nicht auszudenken, dass jetzt ein Gamsbock womöglich Bauchweh hat, weil es ihm beim Kleefressen zwischen die Zähne gekommen ist. Solche Unachtsamkeit kann man von Städtern erwarten, aber doch nicht von einem Landterrier, der in Schleswig-Holstein zu Hause ist. Ich bin ehrlich total erschüttert.

      Gerade deshalb finde ich es super von dir, dass du dem Karlsson trotz dieser bitteren Enttäuschung nicht jede Freude verweigerst. Das hat dich sicher viel Überwindung gekostet. Aber glaub mir, mit uns diese kleine Flugreise zu machen, hat dem Karlsson sehr gut getan. Er ist viel vernünftiger geworden. Sicher hat er nur Gutes darüber erzählt. Ich stelle hier den gesamten Reisebericht dann noch ein, er muss nur noch geschrieben werden.

      Seitdem redet der Karlsson allerdings ununterbrochen von New York. Hast du ihm eine Reise dahin versprochen? Mit uns? Oh, whow, das ist ja richtig toll von dir. Da freue ich mich aber und und die andern auch. Das Fräulein P. schicken wir am besten mit der Amy (Border Collie) auf den Ponyhof. Dort können sie gefahrlos zusammen kichern und über Jungrüden schnattern. Du musst wissen: Wir haben schon zwei Weiber in der Truppe (die Mia und die Cora), bei mehr Östrogen an Bord kriegt das Flugzeug Schlagseite und stürzt ab.

      Es war schön, dich kennenzulernen. Du bist genauso nett, wie der Karlsson dich beschrieben hat.

      Dein Max

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  6. Ohlala - Schokokirschen an der Themse ...
    Ihr habt es ja ganz schön krachen lassen ... ich hätte auch so ein Weibergesöff genommen und dann bestimmt ordentlich mitgetan und mein französisch etwas aufgefrischt.

    Arividertschi - Bente

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    1. Der Karlsson spricht jetzt supergut Französisch. Da soll noch mal einer sagen, Städtereisen täten nicht bilden. Zwischenzeitlich hatte ich allerdings Bedenken, dass durch den vielen Alkohol das Erlernte weggeschwemmt werden könnte, aber Gott sei Dank ist das nicht eingetreten. Ich würde trotzdem gern wissen, was der Kerl am Pigalle gemacht hat. Zum Vokabellernen war's da viel zu dunkel.

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