Mittwoch, 30. Oktober 2013

Wir duisen, duisen im Sauseschritt

... und die Putze kommt auch diesmal nicht mit.

Ha! Ich habe ein Paket bekommen. Jawohl. Schaut.


Was mag da drin sein? Ich hab doch gar nicht Geburtstag, und Dankgeschenke von meinen Informanten Luke, Stiesela, *pieeeep* und *fuiiii* sind bisher noch nicht vorgekommen.

Obwohl ...


Es ist eine Überraschung, das ist schon mal klar. Was steht eigentlich auf dem Adresszettel?


Woas? Das ist gar nicht für mich allein? Das ist auch für die Mia? Kommt gar nicht in Frage!

Wie bitte? Ja? Mama? Ja. Gut. Hm, joaaaa. Mist.

Ich soll Platz machen. Hat die Putze gesagt. Sonst krieg ich was an die PC-Zeit. Eine Null hinten gestrichen oder so was.

Bitte schön. 


Können wir jetzt auspacken? Halt noch! Von wem ist das Päckchen überhaupt?

Von Paule Duisburg? Meinem Freund Paule, der aquaritischen Knallbirne mit der griechischen Fleischwurst um den Kragen? DER schickt mir ein Päckchen? Und der Mia dazu? Und die Cora hat da womöglich auch noch die Krallen drin? Ich fass es nicht.


"Es sieht aus wie ein Schuhkarton", meint die Mia. Ja, nee, ist klar; der Paule schickt dir bestimmt 'n Paar 1-A-Badelatschen von Umberto Stampferrozzi aus Mailand. Und der Harald kriegt 'n Goldkettchen mit Adlerkopf-Anhänger dran.

Aber mal ehrlich jetzt ... was is datt denn?


"Ui, schick, Weihnachtskugeln!"

Hä?

"Ja, Weihnachtskugeln. Die hängt man an den Christbaum. Oben ist so 'n Tüdelding dran, wo man die Kugel aufhängt. Sonst wär's ja auch gar nicht in Luftpolsterfolie eingepackt, wenn's nicht zerbrechlich wäre."


Also ich weiß nicht, nach Weihnachtskugeln sieht das nicht aus.

Paule? Hattest du deine Tropfen genommen, als du das Päckchen gepackt hast?

Moment, da ist noch was.


Hey, 'ne Superzeitung ist auch noch dabei.

Aber jetzt mal Soße bei den Backpflaumen: WAS IST IN DEM PÄCKCHEN?


Sechs Stück hiervon.

Die Mia meint, das wären Äpfel.

Echt? Sind die am Baum gewachsen, oder hat der Paule die aus dem Supermarkt?

Im Beipackzettel steht, dass die reif wären und öko und garantiert genießbar. 

Ha ha ha. Guckt euch das an. Das steht da auch noch.

Bildungswerk. Ich brech ab. Da hat der Paule wohl 'n heimliches Abonnemong, wo er lernen tut, wie man Löcher in Papier kneift. Wann darf man gratulieren? Zum Diplom? Zum Zwickel-Diplom?

Weißt du, Paule, worüber ich mich am meisten freue? Über das Kino von der Putze. Kaum hatten wir die Verpackung weggerissen, ging's schon los mit der Schnappatmung. Nie täte sie Post kriegen, ist sie am plärren - nie! Immer wären die Postkarten und Päckchen und Pakete für mich oder die Mia. Als ob das normal wäre, einfältigen, naiven Heimtieren Post zu schicken. Als sei sie nichts. Nichts. Nichts. Kein Individuum, sondern nur ... nur ... vergessene Dekoware, gut genug, den einfältigen, naiven Heimtieren Essen hinzustellen und die Voliere sauber zu machen. Aber wenn's mal darum gehe, eine kleine Aufmerksamkeit zu kriegen, eine einfache Ansichtskarte zum Beispiel oder ein Päckchen mit leckerem Obst aus dem Garten - ne! Da täte keiner an sie denken.

Hach, ist das toll. Ich sitz hier auf der Couchlehne, unten fuchtelt die Putze und ich ess einen Apfel dazu. Er schmeckt angenehm fruchtig mit knackigem Biss und leicht säuerlichem Abgang. Die Mia kann gerade nichts dazu sagen, weil sie in der Küche ist. Sie schrappt sich ein Apfeldessert, mit Nüssen und Honig und so.

Du, Paule? Das war 'ne Superidee, uns die Äpfel zu schicken. Tomaten hätten wir nicht genommen. Du weißt schon - Rotobst. Aber Äpfel sind klasse. Danke, Paule. Danke, Cora. Danke, Tante Gisela. 

Möchtet ihr die Luftpolsterfolie zurückhaben? Krieg ich Pfand dafür? Gnihihi.

Foto Autos: © Morguefile
Fotos Paule und Cora: © G. H.
© Max: Papageiengeschichten

Sonntag, 27. Oktober 2013

Rätsel 145

Rot. Heute in Rot.


Ein Blatt ist es nicht. Auch kein Teil vom Tennisschläger. Und erst recht kein Eierwärmer.

Sonntag, 20. Oktober 2013

Kennt ihr das auch?


Kaum hat man sich zurückgezogen, zum Beispiel um gemütlich einen Keks zu knabbern, kommt die Alte angerannt und reißt die Diggicam aus dem Futter: 
Oh, der Max mümmelt einen Keks! Wie niedlich! Lach mal! Knips-knips. 


Echt jetzt. Das muss nicht sein, oder? 
Kommt die hinterher mit der dämlichen Silberschachtel.
"Max, ... ha ha ha ... du sitzt ja zwischen den beiden Schaukeln, nicht drauf."
(Das muss natürlich für die Nachwelt dokumentiert werden; 
wann kriegt man das je wieder zu sehen?)


Okay, du hast es nicht anders gewollt: Flucht auf den Fußboden. 
Man hat schließlich ein Recht auf Privatsphäre.
Äch! Lässt die sich doch glatt vor mir auf die Knie plumpsen.
Ich sag nur: Mufflon.
Zuchtreif und gelenkkrachend.


Jetzt reicht's. Geh woanders spielen.

© Max: Papageiengeschichten

Rätsel 144

Ui, heute in Weiß.


Nicht ganz scharf, aber dennoch sofort zu erkennen, nicht? Wir haben es käuflich erworben. Es ist nichts aus der Backabteilung von Penny.

Sonntag, 13. Oktober 2013

Rätsel 143

Tach.

Kennt ihr den hier?


Das ist Stiesela, die Senfgurke aus dem Grunzer-Clan, hier in Begleitung einer Dame, die nicht erkannt werden möchte. Das Bild hat der Streetworker Rudi aufgenommen. Ihr wisst schon, der vom Freizeitheim "Mon Cherie" in Franken Stadt. Könnt ihr euch das vorstellen? Diese alberne Wedelbürste war bei uns zu Besuch - und ich hatte die an den Hacken. Das Babyprogramm musste ich mit dem Kerl machen, während seine Mama, die Tante Uschi, mit der Putze im Zoo war. Eisbären haben sie gesehen und in einem Boot an den Giraffen sind sie vorbeigefahren. Abends waren sie essen und schnattern und am nächsten Tag wieder herumgurken und Leckerchen futtern. 

Boah, nee, die Dachtauben haben sich schlappgelacht, als ich mit dem Eumel ankam. Ob ich mich verdoppelt hätte, haben sie gefragt. Und nichts kannte er, keine Zivilisation, keine Technik, keine Kultur, nur Sauerampfer und Wassertreten aus seinem erbärmlichen Öko-Leben. Was sollte ich mit so einem anfangen? Ich bin mit ihm erst mal 'ne ordentliche Salamipizza spachteln gegangen. Davon hat er ... äh ... Dünngekleckse gekriegt und promt auf den Fliesbezug vom Roulettetisch gekackt, als wir im Spielkasino waren. Gott sei Dank sah man das nicht so, weil der Bezug ja auch grün ist. Aber zu Hause habe ich dann was zu hören gekriegt von wegen nicht ganz dicht, wir wären doch noch keine 21, was sollte der Stiesela von uns denken und überhaupt: Woher wir das Geld gehabt hätten. 

Nun, weil ich seitdem eh zwei Wochen Hausarrest habe, betrachte ich die Antwort darauf als damit abgegolten. 

Jetzt ist der Rotbalkenheini weg. Die Tante Uschi hat ihm wieder mitgenommen. Gott sei Dank, ich hatte schon befürchtet, dass der mir hiergelassen würde als Anzahlung für die Matchboxgarage zu Weihnachten. Damit wäre ich nämlich überhaupt nicht einverstanden. Der Stiesela kennt ja noch nicht mal den Unterschied zwischen einem Vierzylinder und einem Sechszylinder. Ob ich meine Krawatten auch alle im selben Schrank aufbewahren täte, hat er wissen wollen, der Depp.

Aber kommen wir zum Wichtigsten. Vorbei ist vorbei. Das Rätsel ist heute mal ganz anders. Es ist nämlich farblich sehr ungewöhnlich, wo wir doch sonst alles in Schwarz oder Weiß haben.


Erkennt ihr's? Es ist blau. Bauarbeiter und Hochseefischer haben damit allerdings wenig zu tun. Denen ist das, glaube ich, total egal.

Foto Gisela: © U.W.