Freitag, 27. Dezember 2013

Nie wieder Weihnachtsmann

Ich bin enttäuscht. Ich dachte, der alte Knabe mit dem großen Geschenkbeutel hätte eine gute Orientierung und täte Matchboxgaragen dort abliefern, wo sie hingehören. Auch hatte ich gedacht, dass sich die weihnachtliche Stimmung mildernd auf das Gemüt östrogengeplagter Putz-Elsen legen würde. Und schließlich hatte ich fest auf meinen Freund Grunzer gebaut, dass wenigstens er sein Versprechen hält und mir die längst fällige Matchboxgarage anliefern lässt, statt seine Kröten in Pralinen für sein Cora-Putchen zu investieren. Auf nichts ist Verlass. Alles Beschiss und Versagen. Am liebsten würde ich die Jalousien runterlassen und der Welt den Hinteren zeigen. Aber der Reihe nach; das Elend hat eine Chronologie.

Alles fing damit an, dass mich die Putze aufgehalten hat, als ich mit einem Päckchen und einem Brief zur Post wollte. Was drin wäre, tat sie wissen wollen, und für wem das sei. Als ich „Och, ich bin nur der Kurier für 'ne Dachtaube“ antworten tat, hat sie mir den Umschlag aus den Krallen gerissen und aufgemacht. Es war dieser Brief hier:


Danach ist mir ein Orkan pfefferminzhaltiger Entrüstung um die Ohren geweht, dass ich Mühe hatte, den Kopf gerade zu halten. Ich glaube, so fühlt sich Tinnitus an. Seitdem piept mir was in den Gehörschnecken. Ein lieblicher Gesang ist das nicht.

Das war eine Woche vor Heiligabend. Die Matschfalter kriegten augenblicklich exklusive Betüddelung mit Kaviarfüllung in ihren Hackbällchen, obwohl noch gar nicht Feiertag war. Wenn die Putze nicht gucken tat, steckten sie mir die Zunge raus und schmissen Walnüsse an  meinen Kopf. Niemand tat mit mir reden. Mein Smartphone war in der Schublade eingeschlossen. Die Mia tat nur den Kopf schütteln und sülzte: „Selber Schuld.“ Obendrein musste ich Mamas Schlafzimmer aufräumen. Ganz allein.


Und ihre Liebesromane dazu. Das war vielleicht 'ne Schufterei. Ihr ahnt ja gar nicht, was unausgeglichene Menschenweiber an Pröl ansammeln. Alles nur Frustkäufe. Das meiste nie getragen und nie gelesen. Aber ich, ich musste den ganzen Scheiß aufräumen –  typisch.


An Heiligabend zur Bescherung waren der Roosevelt und der Otis schon nicht mehr da. Mama war gleich am nächsten Tag ins Reisebüro gelaufen und hatten ihnen 10 Tage Rumänien spendiert. Die haben Verwandtschaft dort, einen Onkel mit Schloss oder irgendwie so was. Hier ein Archivbild:


Im Vordergrund ist Caroline zu sehen, die Schwester vom Roosevelt. Sie lebt ja auf einer Ökogurkenfarm in Braunlage im Harz (ist aber nicht verwandt mit dem Grunzer). Die Matschfalter müssen mächtig aufgedreht haben mit ihrem Gejammere über angeblich zugefügtes Leid, denn die Reise war ganz schön teuer. Ich finde, ein Tagesausflug in die Lüneburger Heide hätte es auch getan, schließlich hatte ich Luftlöcher ins Paket gestochen.

Das gemütliche Beisammensein unterm Christbaum ist dann auch nicht so richtig in Gang gekommen, trotz heimeliger Beleuchtung und vorheriger Betäubung mit Birnenschnaps im Karamellpudding. Wie man sieht, finden die Mia (vorne), der Harald (Mitte) und ich (rechts) nicht so richtig zu einer harmonischen Körpersprache zusammen.



Wer nun glaubt, in dem großen Paket links vorm Christbaum wäre meine Matchboxgarage gewesen, der irrt sich gewaltig. In dem Paket hatte ich das Geschenk für die Putze untergebracht: einen Eierkocher.  Gab's günstig im Internet wegen der Farbe (Kotzgelb). Das Tollste: Mit dem kann man Straußeneier kochen – denkt mal an! Die Putze hat sich vor Freude rückwärts auf ihre neuen Badelatschen gesetzt.

Ganz anders die Mia. Wie immer unzufrieden. Schon letztes Jahr mein selbst gemachtes Mikadospiel aus Maccaroni hatte sie nicht haben wollen, und auch die Parfümfläschchen mit Vanille, Rum und Zitrone von Douglas im Jahr davor waren als ordinäres Backaroma aus dem Supermarktregal diffamiert worden. Warum ich überhaupt noch was schenke, weiß ich selbst nicht, vermutlich aus reinem Roboterreflex. Die verwöhnte Pute ist einfach nie zufrieden zu stellen.

Diesmal hat sie über meinen Gutschein geheult. Was ist an einer Behandlung gegen Zellulose falsch? Sie selbst schreit doch immer am lautesten, ihr Hintern täte ausleiern, bestimmt müsste sie bald Stützhöschen tragen. Dann dreht sie sich vorm Spiegel und kneift sich mit den Krallen ins Schenkelfleisch. Wäre ihr der Gutschein gegen Krähenfüße lieber gewesen?

Der Harald, dieser blöde Teich-Eumel, ist dann auch gleich solidarisch ins Gemecker eingeschwenkt; der hatte auch was zu beanstanden. Ich hatte ihm ein sauschweres Puzzle geschenkt. Sauschwer deshalb, weil die Teile in Farbe und Textur ziemlich gleich aussahen und obendrein in 3D waren. Dass es sich dabei um ein in Würfel geschnittenes altes Weißbrot handelte, möchte ich mit aller Schärfe zurückweisen. Es war Zwieback.

Über meine eigenen Geschenke möchte ich lieber kein Wort verlieren. Es lohnt nicht. Glaubt mir, die Schachtel Schoko Crossies war noch das Beste daran. Dass der Grunzer, der treuebrüchige Frankenheini, die Matchboxgarage wieder nicht geschickt hat, das sagte ich schon, oder? Stattdessen kam das hier:



Eine Trostdose. Ist es zu glauben?


Innen drin sind Kapseln mit klugen Sprüchen wie „Mach dir nichts draus“ oder „Hak's ab“, nur ein bisschen eleganter ausgedrückt, weil geschrieben von Doppelnamen wie Johann Wolfgang oder Jean Paul.

Als wär's nicht schlimm genug, musste der Grunzer seinen eigenen philosophischen Senf auch noch dazugeben. Was sagt man zu so einer Karte? 


Mir wird ganz schwindelig, wenn ich daran denke, dass sich jetzt die Cora genussvoll den Schlagbaum zu meiner Garage oder die Waschanlage in den Schnabel schiebt. Der Grunzer hat ihr doch Pralinen gekauft und Vanillekipferl vom Taschengeld, statt wie versprochen für mich zu sparen, um mir endlich meinen wohlverdienten Herzenswunsch zu erfüllen. Ih pfui. Wie kann man seinen Freund so verraten?

Am liebsten würde ich jetzt nicht mehr weiterschreiben. Ich bin noch immer überwältigt vom Leid. Meine Krallen zittern, mein Schnabel klappert. Aber ich reiß mich zusammen –  für die Wahrheit, für euch, die ihr ein Recht darauf habt, dem Max sein erlittenes Unrecht in aller Länge zu erfahren.

Es geht nämlich noch weiter. Ihr kennt doch noch die Honkgestalten, die alljährlich spätestens am 2. Weihnachtstag bei uns einfallen? Denen die Putze in karitativer Überschäumung einen Ferienaufenthalt bei uns spendiert? Die dann hier herumhocken, die Spaghetti mit dem Maul einsaugen und von der Rolltreppe gezerrt werden müssen, weil sie die nicht kennen und mit dem Geweih zu bremsen versuchen?

Großer Manitu im Baumwipfel – kann dieses Waterloo nicht an mir vorübergehen?

Wie ihr wisst, waren vier dieser Knalltüten schon bei uns:


Snörre und Rudolf, die beiden Elche, die australische Weißhaubenlerche (hier im Guerilla-Anzug) und Anselmo, der Igel.

Rechts unten, der dicke Wendelin mit dem Labberschaufeln über der Stirn ist Beppo; wie man sieht, wieder ein Elch. Er stand gestern am Bahnhof. Er hat Kalziummangel, deshalb das etwas disziplinlose Geweih. Ansonsten ist nicht viel über ihn zu sagen. Er wurde als Kind nach Bayern adoptiert. In Norwegen wird ja wohl keiner Beppo heißen, nicht? Ich habe den Kerl jetzt an den Hacken kleben. Ich muss ihm Hannover zeigen und mit ihm Mensch-ärgere-dich-nicht spielen. Da ist die Putze eisern. Zum Glück schläft er auf dem Sofa. Ich kann Fell direkt an meinem Gefieder nicht ausstehen. Dann lieber Polyacryl auf nackter Haut. 



Ach, was täte es jetzt trösten, wenn ich zwischendurch meine Matchbox-
garage polieren könnte.

Bis Anfang Januar wird der Beppo bleiben. Eins habe ich mir schon vorgenommen: Zu Silvester werde ich ihn abhängen. Ich bin nämlich eingeladen, zu 'ner Fete bei coolen Leuten. Da kann ich unmöglich mit so 'nem alberen Flusentroll aufkreuzen. Ich werde mit ihm Straßenbahn fahren, dann schnell an einer günstigen Haltestelle aussteigen und in der Dunkelheit verschwinden. Als Elch wird er bestimmt die Nacht nicht übermäßig frieren. Er kann sich ja in einem Wartehäuschen aufwärmen.

Was sagt ihr zu meinem Outfit? Total irre, nicht wahr?



Liebe Freunde, kommt fröhlich ins neue Jahr. Das wünsche ich allen Geschöpfen, die es gut mit mir meinen, von der kleinsten Stubenfliege bis hin zum größten Mammut – ausgenommen natürlich der Weihnachtsmann und der Grunzer. Die sollen am 31. Dezember Magengrummeln haben. Von 18.00 Uhr bis Mitternacht. Seht ihr, ich kann auch fies, ihr Verräter. Geschieht euch recht.

Fotos: © Morguefile: Regale, Geschenke, Schwan, "Schlafzimmer", Weihnachtszimmer, Schloss
© Max: Papageiengeschichten

Dienstag, 24. Dezember 2013

Weihnachten 2013

Liebe Freunde, Kumpels und alle Leser,

wir wünschen euch schöne Feiertage.

Haut rein, was ihr in Maul, Mund und Schnabel bekommt. Seid lieb zueinander und fetzt nicht das Geschenkpapier von den Paketen. Das wirkt ungehobelt. 

Im Notfall immer daran denken: nicht heulen oder auf seinen Nächsten einkloppen, sondern die Socken und den Schlafanzug am 27. umtauschen. So erhalten sich Anstand und Harmonie. Viel Spaß!



Sonntag, 15. Dezember 2013

Rätsel 152

Guten Tag, allesamt.
Vögel und Hunde haben gemeckert. Die Rätsel wären zu schwer, hieß es. Deshalb spende ich nun Einlenkung und zeige mal was Einfacheres.


Sehr iht? Das ist viel leichter zu erkennen. Es ist was Weißes auf gelblichem Untergrund. Das Material ist nicht Feinripp und auch nicht Fichtenholz.

Sonntag, 8. Dezember 2013

Rätsel 151

Moin. Wir sind wieder bei Weiß.



Ich gebe als Tipp: Es ist weiß mit einem bisschen Schwarz, es gehört uns und ist Ballonfahrern total egal.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Rätsel 150

Geeelb. Gelb.


Was ist das? Es ist kein ... hm, auch kein ... äh, und, nee, das isses auch nicht.

Sonntag, 24. November 2013

Rätsel 149

Moin. Hier kommt das neue Ratewerk in Schwarz.


Das ist einfach, nicht? Es handelt sich um etwas Schwarzes, das keine Wolle ist und Stierkämpfer im Allgemeinen nicht die Bohne interessiert.

Sonntag, 17. November 2013

Rätsel 148

Guten Brunch. Oder seid ihr schon klassisch beim Mittagessen? Zum Rätseln ist trotzdem Zeit, oder?

Was ist das?


Es ist nicht aus Papier, nicht aus Kork und es spielt keine Rolle beim Häkeln von Zierdeckchen. Also was ist es?

Sonntag, 10. November 2013

Rätsel 147

Tach. Heute wieder schwarz und weiß.


Rund. Ja, rund ist es auch noch.

Dienstag, 5. November 2013

Auf ungläubigen Wunsch

... von Grunzer und Cora.

Und ich hab doch 'nen Schlafanzug mit Flugzeugen drauf.

Ätsch-Mann.

Sonntag, 3. November 2013

Rätsel 146

Blau. In letzter Zeit schwappt eine Farbenflut hier herein, die mich bemerkenswert stimmt. Ich bin aber nicht krank, nur mit der Diggicam unterwegs.



Mein Tipp lautet: Es ist nicht aus Textil und man kann es auf eine Mondmission mitnehmen.

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Wir duisen, duisen im Sauseschritt

... und die Putze kommt auch diesmal nicht mit.

Ha! Ich habe ein Paket bekommen. Jawohl. Schaut.


Was mag da drin sein? Ich hab doch gar nicht Geburtstag, und Dankgeschenke von meinen Informanten Luke, Stiesela, *pieeeep* und *fuiiii* sind bisher noch nicht vorgekommen.

Obwohl ...


Es ist eine Überraschung, das ist schon mal klar. Was steht eigentlich auf dem Adresszettel?


Woas? Das ist gar nicht für mich allein? Das ist auch für die Mia? Kommt gar nicht in Frage!

Wie bitte? Ja? Mama? Ja. Gut. Hm, joaaaa. Mist.

Ich soll Platz machen. Hat die Putze gesagt. Sonst krieg ich was an die PC-Zeit. Eine Null hinten gestrichen oder so was.

Bitte schön. 


Können wir jetzt auspacken? Halt noch! Von wem ist das Päckchen überhaupt?

Von Paule Duisburg? Meinem Freund Paule, der aquaritischen Knallbirne mit der griechischen Fleischwurst um den Kragen? DER schickt mir ein Päckchen? Und der Mia dazu? Und die Cora hat da womöglich auch noch die Krallen drin? Ich fass es nicht.


"Es sieht aus wie ein Schuhkarton", meint die Mia. Ja, nee, ist klar; der Paule schickt dir bestimmt 'n Paar 1-A-Badelatschen von Umberto Stampferrozzi aus Mailand. Und der Harald kriegt 'n Goldkettchen mit Adlerkopf-Anhänger dran.

Aber mal ehrlich jetzt ... was is datt denn?


"Ui, schick, Weihnachtskugeln!"

Hä?

"Ja, Weihnachtskugeln. Die hängt man an den Christbaum. Oben ist so 'n Tüdelding dran, wo man die Kugel aufhängt. Sonst wär's ja auch gar nicht in Luftpolsterfolie eingepackt, wenn's nicht zerbrechlich wäre."


Also ich weiß nicht, nach Weihnachtskugeln sieht das nicht aus.

Paule? Hattest du deine Tropfen genommen, als du das Päckchen gepackt hast?

Moment, da ist noch was.


Hey, 'ne Superzeitung ist auch noch dabei.

Aber jetzt mal Soße bei den Backpflaumen: WAS IST IN DEM PÄCKCHEN?


Sechs Stück hiervon.

Die Mia meint, das wären Äpfel.

Echt? Sind die am Baum gewachsen, oder hat der Paule die aus dem Supermarkt?

Im Beipackzettel steht, dass die reif wären und öko und garantiert genießbar. 

Ha ha ha. Guckt euch das an. Das steht da auch noch.

Bildungswerk. Ich brech ab. Da hat der Paule wohl 'n heimliches Abonnemong, wo er lernen tut, wie man Löcher in Papier kneift. Wann darf man gratulieren? Zum Diplom? Zum Zwickel-Diplom?

Weißt du, Paule, worüber ich mich am meisten freue? Über das Kino von der Putze. Kaum hatten wir die Verpackung weggerissen, ging's schon los mit der Schnappatmung. Nie täte sie Post kriegen, ist sie am plärren - nie! Immer wären die Postkarten und Päckchen und Pakete für mich oder die Mia. Als ob das normal wäre, einfältigen, naiven Heimtieren Post zu schicken. Als sei sie nichts. Nichts. Nichts. Kein Individuum, sondern nur ... nur ... vergessene Dekoware, gut genug, den einfältigen, naiven Heimtieren Essen hinzustellen und die Voliere sauber zu machen. Aber wenn's mal darum gehe, eine kleine Aufmerksamkeit zu kriegen, eine einfache Ansichtskarte zum Beispiel oder ein Päckchen mit leckerem Obst aus dem Garten - ne! Da täte keiner an sie denken.

Hach, ist das toll. Ich sitz hier auf der Couchlehne, unten fuchtelt die Putze und ich ess einen Apfel dazu. Er schmeckt angenehm fruchtig mit knackigem Biss und leicht säuerlichem Abgang. Die Mia kann gerade nichts dazu sagen, weil sie in der Küche ist. Sie schrappt sich ein Apfeldessert, mit Nüssen und Honig und so.

Du, Paule? Das war 'ne Superidee, uns die Äpfel zu schicken. Tomaten hätten wir nicht genommen. Du weißt schon - Rotobst. Aber Äpfel sind klasse. Danke, Paule. Danke, Cora. Danke, Tante Gisela. 

Möchtet ihr die Luftpolsterfolie zurückhaben? Krieg ich Pfand dafür? Gnihihi.

Foto Autos: © Morguefile
Fotos Paule und Cora: © G. H.
© Max: Papageiengeschichten

Sonntag, 27. Oktober 2013

Rätsel 145

Rot. Heute in Rot.


Ein Blatt ist es nicht. Auch kein Teil vom Tennisschläger. Und erst recht kein Eierwärmer.

Sonntag, 20. Oktober 2013

Kennt ihr das auch?


Kaum hat man sich zurückgezogen, zum Beispiel um gemütlich einen Keks zu knabbern, kommt die Alte angerannt und reißt die Diggicam aus dem Futter: 
Oh, der Max mümmelt einen Keks! Wie niedlich! Lach mal! Knips-knips. 


Echt jetzt. Das muss nicht sein, oder? 
Kommt die hinterher mit der dämlichen Silberschachtel.
"Max, ... ha ha ha ... du sitzt ja zwischen den beiden Schaukeln, nicht drauf."
(Das muss natürlich für die Nachwelt dokumentiert werden; 
wann kriegt man das je wieder zu sehen?)


Okay, du hast es nicht anders gewollt: Flucht auf den Fußboden. 
Man hat schließlich ein Recht auf Privatsphäre.
Äch! Lässt die sich doch glatt vor mir auf die Knie plumpsen.
Ich sag nur: Mufflon.
Zuchtreif und gelenkkrachend.


Jetzt reicht's. Geh woanders spielen.

© Max: Papageiengeschichten

Rätsel 144

Ui, heute in Weiß.


Nicht ganz scharf, aber dennoch sofort zu erkennen, nicht? Wir haben es käuflich erworben. Es ist nichts aus der Backabteilung von Penny.

Sonntag, 13. Oktober 2013

Rätsel 143

Tach.

Kennt ihr den hier?


Das ist Stiesela, die Senfgurke aus dem Grunzer-Clan, hier in Begleitung einer Dame, die nicht erkannt werden möchte. Das Bild hat der Streetworker Rudi aufgenommen. Ihr wisst schon, der vom Freizeitheim "Mon Cherie" in Franken Stadt. Könnt ihr euch das vorstellen? Diese alberne Wedelbürste war bei uns zu Besuch - und ich hatte die an den Hacken. Das Babyprogramm musste ich mit dem Kerl machen, während seine Mama, die Tante Uschi, mit der Putze im Zoo war. Eisbären haben sie gesehen und in einem Boot an den Giraffen sind sie vorbeigefahren. Abends waren sie essen und schnattern und am nächsten Tag wieder herumgurken und Leckerchen futtern. 

Boah, nee, die Dachtauben haben sich schlappgelacht, als ich mit dem Eumel ankam. Ob ich mich verdoppelt hätte, haben sie gefragt. Und nichts kannte er, keine Zivilisation, keine Technik, keine Kultur, nur Sauerampfer und Wassertreten aus seinem erbärmlichen Öko-Leben. Was sollte ich mit so einem anfangen? Ich bin mit ihm erst mal 'ne ordentliche Salamipizza spachteln gegangen. Davon hat er ... äh ... Dünngekleckse gekriegt und promt auf den Fliesbezug vom Roulettetisch gekackt, als wir im Spielkasino waren. Gott sei Dank sah man das nicht so, weil der Bezug ja auch grün ist. Aber zu Hause habe ich dann was zu hören gekriegt von wegen nicht ganz dicht, wir wären doch noch keine 21, was sollte der Stiesela von uns denken und überhaupt: Woher wir das Geld gehabt hätten. 

Nun, weil ich seitdem eh zwei Wochen Hausarrest habe, betrachte ich die Antwort darauf als damit abgegolten. 

Jetzt ist der Rotbalkenheini weg. Die Tante Uschi hat ihm wieder mitgenommen. Gott sei Dank, ich hatte schon befürchtet, dass der mir hiergelassen würde als Anzahlung für die Matchboxgarage zu Weihnachten. Damit wäre ich nämlich überhaupt nicht einverstanden. Der Stiesela kennt ja noch nicht mal den Unterschied zwischen einem Vierzylinder und einem Sechszylinder. Ob ich meine Krawatten auch alle im selben Schrank aufbewahren täte, hat er wissen wollen, der Depp.

Aber kommen wir zum Wichtigsten. Vorbei ist vorbei. Das Rätsel ist heute mal ganz anders. Es ist nämlich farblich sehr ungewöhnlich, wo wir doch sonst alles in Schwarz oder Weiß haben.


Erkennt ihr's? Es ist blau. Bauarbeiter und Hochseefischer haben damit allerdings wenig zu tun. Denen ist das, glaube ich, total egal.

Foto Gisela: © U.W.

Sonntag, 29. September 2013

Rätsel 142

Hui, nix mit schwarz, wir haben auch hell.



Als Tipp gebe ich: Material: ja, Farbe: ja, Nützlichkeit: ja.

Edit: Liebe Rätselfreunde, die ihr noch nachgekleckert kommt. Nächsten Sonntag gibbet kein Rätsel. Grunzers Tante Uschi kommt uns nämlich besuchen. Dann werden wir keine Zeit haben. Die Weiber werden wieder schnattern wie blöd, und ich hab den Stiesela, die dämliche Schmachtstange, am Hals zum Bespaßen. Es will kein anderer aus der WG mitkommen. "Zu dem Blödmann Max gehen wir nicht", heißt es. "Der frisst uns alle Pommes weg und schmiert uns Sekundenkleber auf die Schlafstange." 

Gut, wenn mein Ruf so nachhaltig ist, dass er unliebsame Esser fernhält. Den Grunzer allerdings hätte ich gern hier gesehen. Wir könnten mal wieder über alte Zeiten quatschen. Er kann aber auch nicht mitkommen, weil er für meine Matchboxgarage arbeiten muss. Am besten, ich sperr den Stiesela bei uns ins Hallenbad. Dort kann er kleinen Kindern Löcher in die Schwimmreifen pieksen und ich hab meine Ruhe. Für den fränkischen Landheini ist das bestimmt weltmännisches Flair genug.

Sonntag, 22. September 2013

Rätsel 141

Moin. Bin spät dran heute. Ich musste die Putze zum Wählen begleiten; die findet doch sonst den Weg nicht. Und die Wahlzettel hätte sie ohne mich glatt draußen in die Abfalltonne geworfen. Ist es zu fassen? Anschließend waren wir beim China-Imbiss und haben Mittagessen mitgenommen. Ich kriegte Reis mit knuspriger En... äh ... mit vegetarischem Gemüse. War sehr lecker. Nun bin ich satt und kann euch das neue Rätsel zeigen. Ich habe es diesmal draußen fotografiert. Hört ihr? Drau-ßen. Es ist aber trotzdem etwas, das jeder kennt.


Also was ist das?

Es ist silbrig, hat Rundes dran und ist diesmal nichts Schwarzes. Den Rest müsst ihr selber rausfinden.

Dienstag, 17. September 2013

Ich mit Zacken

Ich will ja nicht angeben, Leute, aber kennt ihr schon meine neue Briefmarke? 


Sie ist ab sofort erhältlich in allen Philharmonie-Shops zu 58 Cent je Stück plus einem Zuschlag von 0,99 Cent für karitative Zwecke. Damit sollen schutzlose Modellautos unterstützt werden.

Bitte kauft die Marke und schreibt mir einen Brief. Möglichst aus Uganda oder von den Galapagosinseln, denn diese Stempel bringen am meisten.

Danke. 

© Max: Papageiengeschichten

Sonntag, 15. September 2013

Rätsel 140

Yeah  - endlich hab ich mal was in Schwarz gefunden.


Was ist das?

So viel kann ich schon verraten: Es ist schwarz, es hat was Rundes dran und es steht nicht im Garten, hält die Arme ausgebreitet und trägt keinen Kartoffelsack zum Entertainment der Stare und Amseln.

Sonntag, 8. September 2013

Rätsel 139

Moin. Ich sag nur eins: schwarzweiß.


Mein Tipp könnte lauten: quadratisch, praktisch ... joa.

Mittwoch, 4. September 2013

Mein Amazonen-Alphabet:
M wie Meine Welt

Es gibt viele Vorurteile über uns Amazonen. Eins lautet, dass wir ein eintöniges, anspruchsloses Leben führten. Ich kann das nicht unterschreiben. Okay, es hatte uns niemand gefragt, ob wir bei der Putze einziehen wollten, als sie mit dem Transportkäfig in der Hand bei unsern Züchtern auf der Matte stand und mit dem Finger auf uns zeigte. Aber da wir ohnehin in Deutschland geboren sind und keine rechte Verbundenheit mehr fühlen zur Heimat unserer Vorfahren, außerdem Urwald nur als Fototapete und Yucca-Palme kennen, haben sich unsere Interessen ein klein wenig verschoben. Wir gehören zu den zivilisierten Papageien. Wir wohnen in der Stadt auf der Etage. Wir brauchen unsere Mahlzeiten nicht mehr selbst zu suchen und nicht mehr den Kopf einzuziehen, wenn es stürmt und regnet. Wir sitzen dabei ganz ruhig auf der Schaukel und gucken aus dem Fenster.

Darf ich vorstellen? Im Einzelnen sieht mein Leben so aus:

Das ist die Voliere. Hier sitzen wir, wenn die Putze nicht da ist und auch mal zwischendurch zum Dösen, wenn wir unsere Ruhe haben wollen.

Ist die Putze daheim, hocken wir meist hier. Das komische Gebilde nennt sich Kletterbaum, auch bekannt als guter Wille. Er erfüllt aber seinen Zweck und fällt auch nur ganz selten um.

In der Küche sitzen geht natürlich auch


... oder im Schlafzimmer auf dem Kleiderschrank

Auf dem Fußboden herumgurken mag ich ebenfalls sehr gern. Man findet interessante Dinge

Überhaupt muss man dauernd aufpassen, dass nichts passiert - die Putze ist doch so dusselig

Zur Kurzweil stehen vielfältige Angebote bereit, zum Beispiel turnen

... gern auch mal mit der Mia

schreddern

Dreck machen

die Putze zärtlich beknabbern



regelmäßige Abenteuerausflüge in fremde Welten

... und ferne Länder

Zwischendurch chillen, Kraft tanken zum ...

Schnabelhakeln

... und natürlich zum Duschen. Auch das muss sein - leider

Das ist übrigens die Mia, auch beim Duschen, die alberne Nuss

 
 Zu futtern gibt's Knastmampf: Diätmüsli mit Obst. Ohne Besteck. Ohne Nachtisch

Ganz schön aufregend, ne? Mein Alltag ist ein Feuerwerk an Highlights.


Äh ... Leute?
Glaubt ihr das wirklich?

Hö.

  
 Ach was. 
Lasst euch nicht verarschen.
Ich hab ein absolut geiles Leben.
Guckt hier:


Taschengeld ... Nightlife ... lecker Tellergerichte ... süffige Gaumenfreuden ... meine Freunde im Netz ... heiße Sportwagen ... tolle Reisen ... und meine Monatskarte

Jawohl, das ist meine Welt. 
Ich geb sie nicht wieder her. 
 
 
Fotos: © Morguefile: Teller, Roulette, Taj Mahal, Cocktail  
© Max: Papageiengeschichten